Decentriq

Decentriq bietet Data-Clean-Room-Lösungen an, die eine sichere Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Parteien für eine gemeinsame Daten-Wertschöpfung ermöglichen sollen. Die Data-Clean-Room-Technologie basiert hierbei auf dezentralen Datenquellen und Confidential Computing, damit also auf Verschlüsselungsverfahren, die speziell für die Cloud entwickelt wurden.

In der Decentriq Data-Clean-Room-Umgebung können zwei oder mehr Parteien (z.B. ein Publisher und ein Werbetreibender) datenschutzkonform ihre First-Party-Daten zusammenführen und gemeinsam analysieren, um relevante Erkenntnisse für eine bessere Zielgruppenansprache und damit Werbeleistung und -effizienz zu generieren. Die Technologie stellt dabei gleichzeitig sicher, dass die Parteien jederzeit die volle Kontrolle darüber haben, was mit ihren jeweiligen Daten geschieht, und der gesetzlich vorgeschriebene Schutz der Privatsphäre der Verbraucher eingehalten wird.

Die Lösung von Decentriq ermöglicht Anwendungsfälle wie etwa Look-a-like Targetings ohne erweiterten Consent oder Attribut-/ Action-Prediction-Modelle, deren zugrundeliegenden Prognosen im Data Clean Room erstellt und dann exportiert werden können. Die Technologie verfügt über offene Schnittstellen (API), die eine Integration mit den Programmatic-Systemen aller marktgängigen Anbieter ermöglichen soll.

Für die Data-Clean-Room-Lösungen nutzt Decentriq Confidential-Computing-Technologie. Damit gewährleistet das Unternehmen einen lückenlosen Schutz von Daten in der Cloud und verschlüsselt diese während des gesamten Lebenszyklus. Das bedeutet, dass weder Decentriq noch der Cloud-Anbieter noch die Datenpartner (über die erlaubten Abfragen hinaus) zu irgendeinem Zeitpunkt auf die in einem Data Clean Room hinterlegten First-Party-Daten der anderen Beteiligten zugreifen oder diese einsehen können.

Decentriq wurde 2019 in Zürich von Maximilian Groth und Stefan Deml gegründet. Das Unternehmen hat seit dem Start zahlreiche renommierte Kunden gewonnen, darunter Goldbach, JobCloud, Mobiliar, Roche, Swiss Re, PostFinance, ArmaSuisse und die Stadt Zürich. Im Frühjahr 2022 schloss Decentriq eine Serie-A-Finanzierungsrunde in Höhe von 15 Millionen US-Dollar ab und sammelte damit insgesamt mehr als 20 Millionen US-Dollar ein, angeführt von führenden Investoren aus Europa und den USA, darunter btov Partners und Atlantic Labs. Decentriq hat sich zudem im November 2022 in einer Venture-Debt-Finanzierung 5 Millionen US-Dollar von der Silicon Valley Bank UK gesichert. Stand 2022 hat das Unternehmen insgesamt rund 30 Mitarbeiter, wovon vier in Deutschland arbeiten. Die (Weiter-)Entwicklung der Decentriq-Technologien findet schwerpunktmäßig in Zürich statt.

Das Unternehmen ist weltweit aktiv und hat aktuell vor allem Kunden in Europa, mit dem Fokus auf Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die Märkte in Asien und Nordamerika werden derzeit erschlossen. Decentriq hat seinen Hauptsitz in Zürich und verfügt über europäische Büros in Berlin und Barcelona.
Zu den Kunden von Decentriq zählen Publisher, Vermarkter, Retailer und Retail-Media-Unternehmen, Datenanbieter, Agenturen sowie Marken. Diese entstammen vorwiegend den Branchen Medien und Werbung, TV, Entertainment, Handel und FMCG, Healthcare, Finanzen und Automotive. Als Referenzkunden sind hierbei etwa Goldbach, Ringier oder Roche Pharma zu nennen.

Maximilian Groth ist CEO und Co-Founder von Decentriq und verantwortet in dieser Funktion die Skalierung und Internationalisierung des Unternehmens. Im kontinuierlichen Austausch mit dem Markt – insbesondere mit Kunden und Branchenexperten – evaluiert er den strategischen Bedarf im Hinblick auf Data Clean Rooms auf der Basis von Confidential Computing und trägt dafür Sorge, dass das Angebot von Decentriq stets optimal auf die Anforderungen von Finanzdienstleistern, des Gesundheitswesens und weiteren sensiblen Datenindustrien ausgerichtet ist. Bevor er Decentriq gründete, arbeitete er bei Teralytics, einem Unternehmen, das sich auf die Monetarisierung von Telekommunikationsdaten konzentriert. Maximilian hat seinen Master an der Universität Sankt Gallen gemacht, mit Spezialisierung auf Rechnungswesen und Finanzen. Er ist Präsident des Alumni Technology Club und Mitglied von StartX, der Stanford-Community für Startups.

Stefan Deml ist Co-Founder und CTO des Unternehmens. Er verfügt über einen fundierten Background in den Bereichen angewandte Kryptografie, IT-Security, Big Data und Datenschutz. Mit seiner langjährigen Expertise in der Leitung technischer Teams für die Produktentwicklung und im Aufbau skalierbarer Plattformen zur Verarbeitung und Analyse großer sensibler Datensätze konzentriert er sich auf die (Weiter-)Entwicklung der Decentriq Technologie. Vor der Gründung von Decentriq war er, der einen MSc in Maschinenbau von der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich hat, als Kryptografie-Ingenieur bei der Ethereum Foundation sowie für Teralytics und das BMW Technology Office tätig.

Sylwia Iwanejko-Sajewska ist Head of Germany bei Decentriq. Mit mehr als 17 Jahren Erfahrung in den Bereichen Media und Adtech ist Sylwia Iwanejko-Sajewska fest in der Advertising-Szene verankert. Ihre letzten Stationen waren weltweit operierende Werbetechnologie-Unternehmen wie Triplelift, Hivestack und Magnite, wo sie die Geschäfte im DACH-Raum vorangetrieben hat. Iwanejko-Sajewska hat die Werbeindustrie zudem von Agenturseite bei IPG sowie bei den Publishern Vevo, Plista und Parzeller Verlag erlebt und bringt ein umfassendes Verständnis der Branche mit sich. In den letzten Jahren war sie zudem Mitglied des BVDW und des IAB Europe, wo sie sich bei den Themen SPO, Effizienzsteigerung in Advertising und First-Party-Daten eingebracht hat.

Die schwindende Verbreitung der Third-Party-Cookies erfordert neue technischen Lösungen, um Daten nutzbar zu machen. Der gesamte Data-Clean-Room-Markt nimmt deshalb gerade an Fahrt auf, und viele Produktinnovationen entstehen laut Decentriq durch konkrete Umsetzungen individueller Lösungen gemeinsam mit den Kunden. Diesbezüglich wird Decentriq auch in Zukunft weiter an seiner Lösung arbeiten und hier massiv investieren. Dafür engagiert sich Decentriq in Deutschland etwa auch aktiv im BVDW und international im IAB Tech Lab.