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PERFORMANCE

Mit KI gegen Werbemüdigkeit

20. März 2025 (apr)
Bild: Niklas Hamann – Unsplash

Die Menschen sind in ihrem Alltag so viel Werbung ausgesetzt, dass es Anzeigen schwer haben, überhaupt Beachtung bei ihnen zu finden. Wenn dann die berühmte Bannerblindheit überwunden ist, haben insbesondere Performance-Marketer zudem mit der sogenannten Ad Fatigue zu kämpfen. Diese resultiert daraus, dass das Publikum zu häufig mit ein- und demselben Werbemittel in Kontakt kommt. Ein Werkzeug des ukrainischen Adtech-Unternehmens MGID soll dieser Übersättigung nun Abhilfe schaffen.

Im Schnitt sinkt die Click-Through-Rate (CTR) einer Performance-Kampagne innerhalb der ersten Woche um 15 Prozent, sagt MGID und beruft sich dabei auf Daten aus seiner eigenen Plattform. Dieser Ermüdungserscheinung begegnen die Marketingverantwortlichen in der Regel mit Anpassungen der Kampagne. So werden beispielsweise Zielgruppen erneut ein- beziehungsweise ausgeschlossen oder A/B-Tests weiterer Werbemittel gestartet, um frische Creatives bereitzustellen. Dies dauert MGID allerdings zu lange. “Klassische Methoden gegen Ad Fatigue sind oftmals einfach nicht schnell oder effizient genug“, meint Kenneth López Triquell, VP of Sales bei MGID.

Stattdessen hat der Native-Spezialist ein Tool entwickelt, das für Produkt- und Suchanzeigen zum Einsatz kommen kann. Das Werkzeug soll Rückgänge der Klickrate prognostizieren und verhindern. Dafür nimmt es sich im Rahmen prädiktiver Analysen historische Kampagnendaten und Echtzeit-Signale aus der Nutzer-Interaktion vor. Neben dem maschinellen Lernen, das dabei Anwendung findet, verwendet der “CTR Guard” auch generative KI. So kann das Tool den Werbetreibenden nicht nur alarmieren, wenn ein Einbruch der Klickrate bevorsteht, sondern auch gleich drei KI-generierte Anzeigen mitsamt der Bilder und Überschriften vorlegen, die auf die Ziele der Advertiser zugeschnitten sein sollen. Dabei bleibt festzuhalten, dass die KI-basierte Lösung nur auf Daten aus dem MGID-eigenen Werbekosmos zugreift und entsprechend nur auf der eigenen Plattform zur Anwendung kommt.

Wenn die vCTR (Viewable-Click-Through-Rate) einer Performance-Kampagne um 15 Prozent oder mehr innerhalb von drei aufeinanderfolgenden Tagen einbricht, reagiert das Tool. Nach eigener Aussage erkennt der CTR Guard einen bevorstehenden Rückgang der Performance mit einer Genauigkeit von 90 Prozent und soll transparent arbeiten, anstatt eine weitere KI-Blackbox für Marketer bereitzustellen.

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