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MARTECH

Voller Kundenfokus: 5 Prognosen für den Einsatz von Martech

Bastian Hagmaier, 6. Februar 2025
Bild: Stephen Kraakmo – Unsplash

Mit dem Start des neuen Jahres stellt sich natürlich immer auch die Frage: Was bringt 2025 mit sich? Welche Entwicklungen und Trends werden wir sehen? Und wo geht die Reise für Brands und Retailer hin? Klar ist: Kund:innen stehen 2025 mehr denn je im Fokus, ihre Loyalität zu erhalten und zu fördern, wird eine der wichtigsten Aufgaben, die Brands lösen müssen. Aus diesem Grund sind es die folgenden fünf Punkte, die für Marken in diesem Jahr im Fokus stehen müssen.

1. Künstliche Intelligenz wird nützlicher denn je

Kaum ein Thema hat 2024 so beherrscht wie die Künstliche Intelligenz. Zahlreiche Einsatzmöglichkeiten wurden erdacht und ausprobiert – mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg. 2025 muss es daher darum gehen, KI wirklich gewinnbringend einzusetzen. Für Marketer liegt das Potenzial vor allem in der Art und Weise, wie sie und ihre Brands mit Kund:innen interagieren. Hier kann KI in vielen Bereichen unterstützen: bei der Beantwortung von Fragen zu Business-KPIs, bei der Entwicklung von kreativen Kampagnen, der Zusammenstellung von Einblicken in das Kundenverhalten und auch bei der Ausführung, wo Angebote in Echtzeit personalisiert und passgenau auf die jeweiligen Nutzer:innen zugeschnitten sind. Dazu kann KI Produktempfehlungen optimieren oder E-Mails schnell und ideal auf verschiedene Zielgruppen zuschneiden. Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig, zahlen aber alle auf dasselbe Ziel ein: Kundenerwartungen zu antizipieren und zu übertreffen.

2. Personalisierte Loyalitätsprogramme werden zum Must-have

Dass Loyalitätsprogramme wichtig für jede Brand sind, ist keine Neuigkeit. Doch Kund:innen werden immer anspruchsvoller, sodass es 2025 nicht mehr reicht, ein einfaches Treueprogramm mit Punkten und Incentives anzubieten. Kund:innen erwarten vielmehr personalisierte und exklusive Erlebnisse, die genau auf ihre individuellen Vorlieben abgestimmt sind. Das kann beispielsweise ein früherer Zugang zu bestimmten Produkten sein, ein exklusives Event oder ähnliche, greifbare Belohnungen. Personalisierung wird zum absoluten Must-have und lässt sich optimal mit KI als Kernbestandteil verbinden, um Kampagnen und Programme effizienter und passgenauer zu gestalten. Sie macht nicht nur dynamische Kundensegmentierung und vorausschauende Analysen, sondern auch Inhaltsoptimierung in Echtzeit möglich. KI kann zum Beispiel enorme Mengen von Kundendaten analysieren, um zielgerichtete E-Mail-Kampagnen zu erstellen und personalisierte Produktvorschläge auf der Grundlage des Surfverhaltens zu empfehlen. Darüber hinaus lassen sich so Placements optimieren und neue Segmente finden, um die richtige Zielgruppe zur richtigen Zeit zu erreichen. Diese Kombination aus KI und Personalisierung stellt sicher, dass Kampagnen nicht nur effizienter sind, sondern auch eine hohe Relevanz haben. Dies wiederum resultiert in mehr Engagement und mehr passgenauen Ergebnissen.

3. Der ROI von CX-Investitionen steht stärker im Fokus

Die wirtschaftliche Lage ist nach wie vor angespannt, aktuelle politische und wirtschaftliche Entwicklungen machen darüber hinaus eine Vorhersage für 2025 schwierig. Brands spüren dies häufig durch Margendruck, Marketers sind oft mit stagnierenden oder sogar sinkenden Marketingbudgets konfrontiert. Daher ist es für Marketer umso wichtiger, den ROI ihrer Marketinginvestitionen genau zu messen und kontinuierlich zu optimieren, insbesondere wenn es um CX-Plattformen geht. Diese Plattformen spielen in dem herausfordernden Wirtschaftsklima eine wichtige Rolle für die Kundenbindung. Gleichzeitig darf nicht vergessen werden, dass sich der ROI auch aus der effizienten Nutzung der Plattformen ergibt. Daher ist genauso wichtig, dass Marketer in der Lage sind, die Software, mit der sie arbeiten, auch vollumfänglich nutzen zu können.

4. Datensilos müssen endgültig der Vergangenheit angehören

Brands, die auch im Jahr 2025 noch mit verschiedenen, unübersichtlichen und möglicherweise sogar unvollständigen Datensätzen agieren, müssen sich darüber klar sein, dass sie im Werben um Kund:innen und deren Loyalität das Nachsehen haben werden. Aus diesem Grund müssen fragmentierte Systeme, unzureichende First-Party-Daten und eingefahrene Datensilos, die die effiziente Konsolidierung von Erkenntnissen behindern, hinter sich gelassen werden. Zudem schränken speziell begrenzte First-Party-Daten die Möglichkeiten von Marketern ein, ihre Kunden tiefgehend zu verstehen, Erlebnisse zu personalisieren und die sich entwickelnden Datenschutzbestimmungen einzuhalten. Ohne robuste, qualitativ hochwertige Daten, die direkt von ihren Zielgruppen stammen, stehen Marketer vor großen Herausforderungen, wenn es darum geht, sinnvolle Verbindungen aufzubauen und Kampagnen effektiv zu optimieren. Denn Brands brauchen einen einheitlichen Ansatz, bei dem sie auf alle Daten schnell und einfach zugreifen können. Nur dann sind sie in der Lage, flexibel zu agieren und Kund:innen personalisiert genau da abzuholen, wo sie sich bevorzugt aufhalten.

5. Retail Media und Offline-Touchpoints als Teil des Marketings-Mix

Die eigene Präsenz und Kampagnen Kanal-übergreifend zu optimieren, steht für viele Marken im Mittelpunkt. Doch über die digitalen Kanäle dürfen auch die Offline-Touchpoints nicht vergessen werden, denn sie sind für viele Kund:innen nach wie vor ein essenzieller Teil der Customer Journey. Dazu hat sich Retail Media über die letzten Jahre auch in Deutschland immer mehr zu einem wichtigen Bestandteil im Marketing-Mix etabliert und sollte entsprechende Beachtung finden. Dabei vereint Retail Media alle Bereiche, die es im Marketing-Mix zu fokussieren gilt: Auf der einen Seite onsite die Werbung auf den digitalen Plattformern der Händler und offsite die Werbung mit Händlerdaten, wie im Kontext von Social Media Ads, Suchmaschinen oder anderen externen Websites. Auf der anderen Seite spielt offline die Werbung in stationären Geschäften eine zentrale Rolle. Ein Schlüsselwort für das eng verzahnte Zusammenspiel ist hier Omnichannel-Strategie, denn nur, wenn Brands es schaffen, eine Balance zwischen den verschiedenen Möglichkeiten und Kanälen zu finden, können sie ihre Medienausgaben optimieren, den ROI steigern – und ihre Kund:innen besser als je zuvor erreichen und zu treuen Fans machen.

Fazit

2025 bleiben die Themen Real-time Personalisierung und Loyalty wichtig, allerdings mit einem noch stärkeren Fokus auf maßgeschneidertes Marketing, in dem Kund:innen, Personalisierung und Technologie im Mittelpunkt stehen und Hand in Hand gehen müssen. Marken, die KI gezielt einsetzen, ihre Loyalitätsprogramme neu denken und Datensilos aufbrechen, werden sich erfolgreich im Wettbewerb behaupten. Gleichzeitig bleibt es essenziell, Offline- und Online-Kanäle strategisch zu verbinden, den ROI jeder Investition messbar zu machen und die Potenziale von Software voll auszunutzen. Wer diese Trends konsequent verfolgt, schafft nicht nur bessere Kundenerlebnisse, sondern legt auch die Basis für nachhaltigen Erfolg in einem dynamischen Marktumfeld.

Tech Finder Unternehmen im Artikel

Bild Bastian Hagmaier Über den Autor/die Autorin:

Bastian Hagmaier ist SVP Services EMEA bei SAP Emarsys, das seit 2020 zum Portfolio für CX-Lösungen von SAP gehört. Hagmaier studierte Betriebswirtschaftslehre und Management (B.A.) sowie Arbeits- und Personalmanagement (M.A.) in Berlin und stieß 2012 als Web-Entwickler zu Emarsys. Drei Jahre später stieg er bereits zum Solutions Director für die DACH-Region auf. Heute führt Bastian Hagmaier die Geschäfte von Emarsys Berlin und ist als Senior Vice President mitverantwortlich für den Kernbereich Dienstleistungen auf EMEA-Ebene.

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