Im Sommer 2024 gab Outbrain, Betreiber einer Native-Plattform für Content-Empfehlungen, die Übernahme der programmatischen Werbeplattform Teads für rund eine Milliarde US-Dollar bekannt. Nun ist die Transaktion offiziell abgeschlossen. Daraus entsteht eine einheitliche Omnichannel-Plattform, die sowohl Branding- als auch Performance-Marketing abdeckt und nach eigenen Angaben monatlich zwei Milliarden Nutzer:innen erreicht. Das fusionierte Unternehmen wird künftig unter dem Namen Teads firmieren – die Marke Outbrain verschwindet.
Mit diesem Schritt verfolgt Outbrain konsequent seine Strategie, sich über den reinen Performance-Bereich hinaus stärker im Branding-Segment zu positionieren. Der 2006 gegründete Native-Advertising-Pionier ist bekannt für seine KI-gestützte Performance-Technologie, doch die größten Werbebudgets fließen traditionell in Branding-Kampagnen.
Teads bringt genau diese Expertise mit: Das 2011 in Frankreich gegründete Adtech-Unternehmen betreibt eine Supply-Side-Plattform mit einem breiten Publisher-Netzwerk und ist bekannt für seinen eigenen Outstream-Video-Player. Zusätzlich bietet der Teads Ad Manager Werbetreibenden ein Buchungstool für gezielte Kampagnen. Teads hat das Inread-Werbeformat erfunden, das mittlerweile als Synonym für Outstream Video Advertising gilt und weltweit zum Einsatz kommt. Während das Unternehmen ursprünglich auf Video-Werbung spezialisiert war, ist es heute auch verstärkt im Bereich Display-Advertising aktiv.
Durch die Fusion entsteht eines der größten Open-Internet-Unternehmen mit kombinierten Werbeausgaben von rund 1,7 Milliarden US-Dollar. David Kostman, bisher CEO von Outbrain, übernimmt die Leitung des neuen Unternehmens. Die ehemaligen Teads-CEOs Jeremy Arditi und Bertrand Quesada werden als Co-Präsidenten fungieren und die Geschäftsbereiche Amerika bzw. International verantworten. Der endgültige Transaktionswert beträgt etwa 900 Millionen US-Dollar – davon 625 Millionen in bar sowie 43,75 Millionen Outbrain-Aktien.
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