Die große Reichweite in der Außenwerbung kommt in Deutschland noch immer über klassische Plakate zustande. Das Verhältnis von analogen zu digitalen Werbeträgern beträgt hierzulande etwa 3:1. Insbesondere auf der Straße kommt man schwer an traditioneller Außenwerbung vorbei, da die digitalen Screens oft indoor stehen. Diese analoge Reichweite ist mittlerweile bereits in Teilen an den Programmatic-Kosmos angeschlossen. Klassische Plakate lassen sich heute also mitunter programmatisch planen und buchen. Einer der Enabler hierfür ist die Mediaagentur Planus Media, die mit einer technischen Lösung eine Brücke zwischen Analog und Digital geschlagen hat. Die Kölner sorgen jetzt gemeinsam mit dem Vermarkter Outsite Media dafür, dass auch Plakate im XXL-Format über Demand-Side-Plattformen (DSP) zugänglich werden.
Planus ist eine Mediaagentur für Out-of-Home- und Geomarketing, die sich seit 2006 mit der Frage beschäftigt, wie sich Zielgruppen bestmöglich im öffentlichen Raum erreichen lassen. Dabei unterscheidet sie nicht zwischen klassisch analogem OOH und digitalem OOH. Mit der Mobile Audience Solutions (MAS) hat Planus eine Lösung geschaffen, die beide Welten miteinander verbindet und Außenwerbeflächen einheitlich programmatisch verfügbar macht. Technologisch wird an das Inventar über die SSP1 der One Tech Group angedockt.
Ein "Meilenstein" für Planus
Outsite Media, ein Vermarkter für großformatige Außenwerbung aus Mönchengladbach, bringt seine 80 Standorte für Riesenposter nun in die Lösung mit ein. Diese Werbeflächen zählen zwischen 50 und mehr als 1.000 Quadratmetern und sind an hochfrequentierten Orten platziert. „Die Einbindung von Riesenpostern bedeutet für uns einen weiteren Meilenstein,” freut sich Martin Hubert, Geschäftsführer der Mobile Audience Solutions.“ Sein Kollege Axel Wiehler, Geschäftsführer bei Planus Media, ergänzt: “Die Integration der Riesenposter bietet Werbungtreibenden neue Möglichkeiten: allen voran eine schnelle Bekanntheit für ihre Marken aufzubauen.” Dafür lassen sich auch Inventarpakete über MAS programmatisch buchen, beispielsweise Plakate in den fünf größten Städten oder in Shopping-, Business- und High-Traffic-Zonen.
Werben und das Klima retten?
Mit der Buchung der Inventare von Outsite Media zahlen die Werbetreibende in Teilen auf ihre Nachhaltigkeitsstrategien ein. Denn die Poster des Vermarkters bestehen aus recyceltem Plastik, das teilweise aus dem Meer gefischt wurde. Die Herstellung erfolgt klimaneutral und nach Kampagnenende können die Plakate zu Taschen weiterverarbeitet werden. Außerdem setzt das Unternehmen eine Technologie zur Luftreinhaltung ein, die Feinstaub und Schadstoffe aus der Umgebungsluft der Werbeflächen filtert. Allerdings bleibt die Frage bestehen, inwiefern programmatische Buchungen tatsächlich klimafreundlich sein können, wenn zahlreiche Systeme und Plattformen beteiligt sind.
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