Der europäische ID-Anbieter ID5 wappnet sich für aufkeimende Trends in der Digitalwerbung. Zwei aktuelle Partnerschaften verdeutlichen, in welchem Bereich sich der Enabler Wachstumspotenzial verspricht. Mit Openx erschließt ID5 eine Lösung für Curation, während mit Anzu der Markt für In-Game Advertising ins Visier genommen wird.
Das in London gegründete ID5 bietet eine Lösung an, die darauf abzielt, Adressierbarkeit in cookielosen Umgebungen herzustellen. Damit soll der Cookie-Schwund in Chrome aufgegangen werden und sowohl Targeting als auch Messbarkeit in Browsern wie beispielsweise in Safari, Firefox oder Edge gewährleistet sein. Je zahlreicher die Akteure auf der Sell-Side sind, die mit der ID arbeiten, desto mehr Reichweite entsteht für die Advertiser – und desto interessanter macht sich ID5 für Werbedollar, die damit verknüpft werden.
Curation mit alternativer ID-Lösung
Das kalifornische Openx hat ID5 bereits 2021 für seine Publisher verfügbar gemacht. Hinter dem Unternehmen steckt eine Supply-Side-Plattform (SSP) mit angeschlossenem Adserver und weiteren Publisher-Tools. Nun hat Openx den ID5-Identifier nun auch in seine Curation-Lösung eingebaut. Curation gilt aktuell als eines der vielversprechendsten Wachstumsfelder bei der Vermarktung. So lassen sich Audiences ohne Cookies auf der SSP-Seite kuratieren und mit Media in Pakete verpacken, um sie über die Demand-Side-Plattform (DSP) der Wahl einzukaufen. Die Datenaktivierung verlagert sich in diesem Rahmen auf die Sell-Side. Außerdem haben die Kalifornier die Identifier von ID5 noch mit dem eigenen Identity-Graphen in Einklang gebracht, wodurch mehr Reichweite geschaffen werden soll.
Aufstrebender Markt für In-Game Ads
Die zweite Partnerschaft betrifft das In-Game Advertising und somit ein junges Feld für die Werbung, das noch wenig Standards kennt. Der Markt für Werbung, die direkt in Spielumgebungen integriert ist, soll Prognosen zufolge ebenfalls stark wachsen. Insbesondere in den technologisch weit fortgeschrittenen USA gelten In-Game Ads als interessante Spielwiese für Werbetreibende, was den Entwicklern neue Chancen für die Monetarisierung eröffnet. Auch China, der größte Gaming-Markt weltweit, bringt ein riesiges potenzielles Publikum mit sich.
Das israelische Unternehmen Anzu, bei dem unter anderem Axel Springer investiert ist, stellt eine Technologie bereit, mit der Spieleentwickler Werbemittel in ihre Mobile- oder Desktop-Games sowie Konsolenspiele integrieren können. Dieses Einfügen von Anzeigen in Echtzeit während des Spielverlaufs ist nur programmatisch möglich. Ein sinnvolles Targeting in den Spielumgebungen wiederum setzt Adressierbarkeit voraus – hier kommt ID5 ins Spiel. „Gemeinsam schließen wir eine große Lücke im Bereich der In-Game-Werbung, indem wir eine Standard-Metrik in eine Nicht-Standard-Umgebung bringen“, sagt Mathieu Roche, CEO & Co-Founder von ID5.
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