Laut einer aktuellen Umfrage von Adobe unter rund 1.000 deutschen Verbraucher:innen geben ein Viertel der Befragten an, ihr Weihnachtsbudget im Vergleich zu 2023 reduzieren zu wollen. Immerhin 63 Prozent planen jedoch, ihre Ausgaben stabil zu halten. Durchschnittlich investieren Deutsche etwa 410 Euro für Geschenke, Dekoration und Festtagsessen – deutlich weniger als Konsument:innen in anderen europäischen Ländern.

“Viele Konsument:innen in Deutschland hinterfragen in diesem Jahr ihre Weihnachts-Budgets”, erklärt Hartmut König, CTO Central Europe bei Adobe. “Die gezielte Kundenansprache wird für Marken und Retailer dadurch umso wichtiger – und findet auf immer mehr Kanälen statt: Wie unsere aktuelle Umfrage zeigt, vertrauen die Deutschen bei der Geschenkesuche öfter auch auf KI-Assistenten, Influencer-Empfehlungen und Social Ads, während klassische Kanäle wie E-Mail-Marketing und Online-Werbung relevant bleiben.”

Auch beim Preisvergleich scheinen die deutschen Verbraucher:innen vermehrt auf KI-Anwendungen zu setzen. So plant bereits mehr als ein Drittel (35 Prozent), Künstliche Intelligenz rund um Cyber Week und Adventszeit zu Rate zu ziehen, etwa um Sonderangebote zu finden (17 Prozent), für die Suche nach Artikeln (14 Prozent) oder um ähnliche Brands wie die bereits bekannten zu identifizieren (12 Prozent). Generell bewerten die Befragten den Einsatz von KI im E-Commerce als positiv und hilfreich.

Rabattaktionen wie der vergangene Black Friday gewinnen in Zeiten knapper Budgets weiter an Bedeutung. Laut Adobe schätzen Verbraucher:innen jedoch Tipps aus ihrem Umfeld (23 Prozent) nach wie vor als wichtigste Informationsquelle. Gleichzeitig rücken aber auch Hinweise in Online-Anzeigen (18 Prozent) sowie Marketingaktionen von Marken und Einzelhändlern (16 bzw. 12 Prozent) stärker in den Fokus.

Samsung Ads zeigt in einer Untersuchung beispielhaft, dass 75 Prozent der deutschen Besitzer:innen von Samsung Smart-TVs planen, den Großteil ihrer Geschenke während des Black Friday zu kaufen. Mehr als die Hälfte dieser Käufer:innen (57 Prozent) bereiten ihre Einkäufe mindestens drei Wochen im Voraus vor. Dies verdeutlicht die Schlüsselrolle dieses Shopping-Events im Jahresverlauf.

Der Contextual-Spezialist Seedtag wiederum hat untersucht, wie sich der Online-Content rund um Black Friday und Cyber Monday entwickelt hat und welche Interessen die Verbraucher:innen hierbei vorweisen. Laut den vorliegenden Daten von Seedtag zeigt sich, dass der Black Friday im Vergleich zu Cyber Monday im europäischen Raum deutlich dominanter ist. In den Wochen vor dem Event gab es achtmal mehr Artikel, die sich mit Black Friday beschäftigten, als solche über Cyber Monday. In den Artikeln, die über Black Friday und Cyber Monday berichteten, waren vor allem zwei Bereiche dominant: Technologie und Shopping. Über 45 Prozent der Artikel zum Black Friday behandelten diese beiden Themen, beim Cyber Monday waren es rund 50 Prozent. Vordergründig geht es hier um Deals im Fashion- oder Elektronik-Bereich. Auffällig viele Besuche erzielten laut dem Adtech-Unternehmen Inhalte, die die Themen Black Friday und Weihnachten kombinierten. Diese Kombination scheint das saisonale Geschäft stark zu beeinflussen.

Angesichts wirtschaftlicher Herausforderungen und wachsender digitaler Möglichkeiten zeigt sich, dass sowohl traditionelle als auch innovative Ansätze gefragt sind, um das Weihnachtsgeschäft anzukurbeln. KI-gestützte Tools und Rabattaktionen wie der Black Friday erweisen sich dabei als entscheidende Instrumente.

Takeaways