“Vor dieser Übernahme waren wir Partner von Semasio und sahen großes Potenzial in der Plattform und dem Team dahinter”, kommentiert Samba-TV-CCO Aden Zaman die Übernahme. “Als Inhaber von First-Party-Daten erkennen und schätzen wir die Bedeutung von Identitätsauflösung, Datenverteilung und Onboarding.”

Das 2008 gegründete Samba TV erhebt seine Daten mithilfe einer Softwaretechnologie, die in den Fernsehgeräten verbaut ist und dazu in der Lage ist, das Nutzungsverhalten von Smart-TV-Zuschauer:innen zu messen und zu analysieren. Auf Basis der Nutzungsgewohnheiten stellt Samba TV dann Zielgruppensegmente für Werbung in digitalen Medien und Applikationen zur Verfügung. Genau hier setzt die Übernahme von Semasio an. Das 2010 in Hamburg gegründete Unternehmen ist Anbieter des sogenannten Unified Semantic Targeting, das es ermöglicht, nutzer- und seitenbasiertes Targeting nahtlos miteinander zu kombinieren, um die Abhängigkeit von Cookies aufzulösen. Werbetreibende können also ein nutzerbasiertes Targeting durchführen und bei Bedarf um ein seitenbasiertes Targeting ergänzen, um die Reichweite zu steigern.

Samba TV interessiert sich vor allem für die kontextuellen Fähigkeiten des Unternehmens. Durch die Übernahme erweitert Samba TV zunächst seine globale Präsenz, denn Semasio ist in deutlich mehr Märkten aktiv als das Unternehmen selbst (50 vs. 9). Außerdem sollen Werbetreibende mehr Möglichkeiten an die Hand bekommen, um granulare Zielgruppensegmente durch einen einheitlichen Ansatz zu definieren, der kontextbezogene, verhaltensbasierte und demografische Daten kombiniert. Dazu werden die Videodaten von Samba TV in die Plattform von Semasio integriert, da der Adtech-Anbieter auch nach der Übernahme als eigenständiges Unternehmen agieren wird. Ein Grund dafür sei eben jene weltweite Verbreitung der Plattform. Die Integration der Datenplattform von Semasio mit den Omniscreen-Messwerkzeugen von Samba TV ermögliche es Werbetreibenden, umfassendere Lösungen für die Kampagnenoptimierung und das Audience-Engagement über alle digitalen und TV-Umgebungen hinweg zu nutzen, heißt es.