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Print als Performance-Push – Mehr Conversions durch Crossmedia

Philipp Wolde, 15. Oktober 2024
Bild: Julius Drost – Unsplash

Black Friday, Cyber Monday und dann das Weihnachtsgeschäft – das vierte Quartal ist für Werbetreibende die goldene Zeit, um die Aufmerksamkeit potenzieller Käufer auf sich zu ziehen. Inmitten digitaler Werbebudgets und KPI-getriebener Strategien wird jedoch ein Medium oft übersehen, das die KPIs digitaler Kampagnen pushen kann: Print. Der Grund dafür? Print wird häufig an den Maßstäben des Online-Marketings gemessen, anstatt seine positiven Auswirkungen auf die KPIs digitaler Kampagnen und insbesondere auf den CPO zu nutzen.

Mehr Vertrauen, Aufmerksamkeit und Werbeerinnerung

Die wahre Stärke von Print liegt im Zusammenspiel mit anderen Kanälen. Denn Print verstärkt die Wirkung digitaler Kampagnen. Deine Klickzahlen, Conversions und Käufe im Online-Shop oder am POS werden positiv beeinflusst – die Kaufbereitschaft steigt laut einer Werbewirkungsstudie von B4t Brands um bis zu 93 Prozent (Durchschnittswerte aus 240 Marken, Daten bereitgestellt durch Bauer Advance).

Printmedien bieten etwas, das digitale Kanäle oft nicht garantieren können: Brand Safety und Vertrauen. Deine Anzeige erscheint in geprüften, sicheren Umfeldern, die zu deiner Marke passen. Studien zeigen, dass Printanzeigen deine Glaubwürdigkeit signifikant steigern.

Dazu kommen hohe Aufmerksamkeit und Erinnerung. Printmedien werden aufmerksam gelesen, intensiver wahrgenommen und bleiben länger im Gedächtnis. Die Werbeerinnerung kann so laut b4t Brands um bis zu 165 Prozent gesteigert werden (Durchschnittswerte aus 240 Marken, Daten bereitgestellt durch Bauer Advance). Eine gedruckte Anzeige wird nicht weggeklickt oder von Ad-Blockern blockiert. Der physische Aspekt – das Halten und Blättern durch eine Zeitschrift – verstärkt diesen Effekt zusätzlich.

Darüber hinaus haben Tageszeitungen, Magazine und Fachzeitschriften nach wie vor eine beeindruckende Reichweite. Hier erreicht deine Anzeige garantiert die gebuchten Kontakte – mit 100-prozentiger Auslieferungssicherheit und in Umfeldern, die deine Zielgruppe interessieren.

Attribution ist der Schlüssel – so wird Print messbar

Natürlich wollen wir die Herausforderungen nicht unter den Tisch fallen lassen und Print als perfekte Einzellösung darstellen. Denn wir kennen die Kritikpunkte nur allzu gut.

Die häufigste Kritik an Print: „Wir arbeiten KPI-getrieben und brauchen messbare Ergebnisse.“ Oder: „Print liefert nicht genügend direkte Conversions.“ Es stimmt, dass Print nicht primär durch direkte Klicks oder Conversions bewertet werden sollte. Die eigentliche Stärke von Print liegt in seiner Fähigkeit, im Gedächtnis zu bleiben, die Kaufbereitschaft zu steigern und damit andere Kampagnen zu pushen. So wird am Point of Sale, zum Beispiel im Geschäft, der Griff zu eurer Marke wahrscheinlicher. Auch eure digitalen Anzeigen und Inhalte werden eher geklickt.

Aber wie kann man das messen? Der Schlüssel liegt in der Attribution. Miss den Traffic, die Conversions und Verkäufe in den Wochen nach der Schaltung deiner Printanzeigen. Analysiere, wie sich deine digitalen KPIs – wie Conversion Rates (CR), Kosten pro Klick (CPC) und Kosten pro Bestellung (CPO) – verändern. Print zeigt oft einen indirekten Einfluss, indem es als Hebel für deine digitale Strategie fungiert. Nutze vergleichbare Kampagnen, um den Attributionseffekt zu berechnen, der deinen Printkampagnen zuzuordnen ist.

Fazit: Print als strategischer Crossmedia-Boost

Insgesamt sollte Print nicht daran gemessen werden, wie gut es mit digitalen Werbemedien in Bezug auf KPIs mithalten kann. Es ist kein Wettbewerber zu digitalen Medien, sondern eine Ergänzung. Ein starker Crossmedia-Boost für deine gesamte Kampagnen-Strategie. Das wissen beispielsweise auch FMCG-Unternehmen, die direkte Konversionen ohnehin schwer messen können, seit Jahrzehnten und setzen weiterhin stark auf Print. Auch das Argument “Print ist kompliziert und undurchsichtig.“ gilt nicht mehr. Denn Print kann heute ebenso unkompliziert wie digitale Werbung gebucht werden.

Marken, die Print effektiv nutzen, profitieren von langfristiger Markenstärkung, erhöhter Glaubwürdigkeit und größerer Kundenloyalität. Print unterstützt eure gesamte Marketingstrategie und ist ein Investment in die Zukunft eurer Marke.

Tech Finder Unternehmen im Artikel

Bild Philipp Wolde Über den Autor/die Autorin:

Philipp Wolde ist Co-Founder und Geschäftsführer bei pryntad und verfügt über 30 Jahre Medienerfahrung als Gründer und Medienmanager. Seine Liebe zu Zeitschriften und Zeitungen entwickelte er als Redakteur und Verlagsleiter bei Gruner + Jahr, Axelspringer und Bauer, um anschließen General Manager für digitale Angebote bei Bauer zu werden. Im Spannungsfeld von digitalen und gedruckten Geschäftsmodellen gründet Wolde vor 10 Jahren mit Anja Visscher die Agentur 4millions. Die dort gesammelten E-Commerce-Erfahrungen sind 2019 Basis für die Gründung von pryntad.

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