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Fake-Out-of-Home ist eine sinnvolle Erweiterung für 3D-Außenwerbung

Lukas Flöer, 16. Oktober 2024
Bild: Instagram, eigene Zusammenstellung Bild: Instagram, eigene Zusammenstellung

Eine XXL-Mascara fährt wie selbstverständlich über die Düsseldorfer Straßenbahnschienen. Ein riesiger Drache ragt aus einer Außenwerbefläche heraus und räumt die Straße frei. Gelbe Luftballons fliegen aus dem Screen eines Autohauses und formieren sich zu einem Kleinwagen. Fiktive Szenen, die realitätsnaher nicht sein könnten. Willkommen im Feld der Fake Out-of-Home-Werbung. Wo den Werbetreibenden bisher die Realität die Hände gebunden hat, helfen CGI (Computer Generated Imagery) und Augmented Reality dabei, in neue Sphären der Werbung einzutreten. Eine ideale Ergänzung für den Mediamix, vor allem für 3DOOH-Kampagnen.

Illusion vs. Realität – Was ist FOOH überhaupt?

FOOH steht für “Fake-Out-of-Home” und beschreibt eine Werbeform, die scheint, als würde sie im öffentlichen Raum stattfinden, obwohl sie rein virtuell existiert. Mithilfe von CGI und Augmented Reality werden so Werbeanzeigen geschaffen, die Illusion und Realität verschwimmen lassen, oft mithilfe von 3D-Effekten. FOOH kann in Form von Bildern oder Videos auftreten, die auf bestehende Orte oder Wahrzeichen gelegt werden. Diese Clips werden häufig in sozialen Netzwerken verbreitet, in der Hoffnung viral zu gehen.

FOOH als perfekte Ergänzung zu 3D-DOOH

Eine Studie des IDOOH von 2023 belegt, dass Out-of-Home-Werbung durchschnittlich 40 Prozent mehr Aufmerksamkeit erzielt als Online-Werbung. Zudem kann Außenwerbung die Reichweite eines jeden anderen Mediakanals um bis zu 90 Prozent steigern. Dies unterstreicht die Bedeutung von OOH im Mediamix.

Gehen wir noch einen Schritt weiter, landen wir bei 3DOOH. Denn wie wir bereits seit Längerem wissen, steigert digitale Out-of-Home-Werbung durch den Einsatz von 3D-Animationen die Werbeerinnerung und ist sogar einprägsamer als klassische 2D-Formate. Zudem schafft DOOH Vertrauen, da sie durch die physische Präsenz im öffentlichen Raum als besonders glaubwürdig wahrgenommen wird.

Nehmen wir zur 3D-Außenwerbung nun noch die Fake-Out-of-Home-Werbung in den Mediamix auf, ergeben sich Synergien: FOOH erweitert den Überraschungseffekt von 3D-Außenwerbung, indem sie gezielt inszenierte Illusionen in die reale Umgebung integriert. Diese Kombination aus Realität und digitalem Raum schafft nicht nur kurzfristige Aufmerksamkeit, sondern verlängert die Werbewirkung über den Moment hinaus. FOOH bietet Werbetreibenden die Option der Verlagerung der Außenwerbung in den digitalen Raum, was das Erreichen einer völlig neuen Zielgruppe ermöglicht – der Generation Z. Durch gezielte Streuung kann so die Reichweite enorm erhöht werden. Zusätzlich besteht die Chance, dass die FOOH-Anzeige durch ihren Überraschungsfaktor viral geht.

Die Kombination aus DOOH und FOOH bietet so den Vorteil, Vertrauen aufzubauen und gleichzeitig die Reichweite über digitale Kanäle auszudehnen. Besonders die Integration von 3D-Elementen macht diese Werbeform noch einprägsamer und stärkt die Werbeerinnerung nachhaltig.

Ein bekanntes Beispiel ist die FOOH-Kampagne von RTL zum Superbowl. Während unter anderem in der Düsseldorfer Innenstadt klassische 3D-Außenwerbung die Straßen geziert hat, wurde diese in die sozialen Medien verlängert – durch FOOH. In einem kurzen Clip zu sehen ist derselbe Football-Spieler wie auf dem realen Screen, nur dass dieser sich aus dem Screen herausbeugt und den Football eines Passanten fängt. Besonders dabei: Es findet eine Interaktion zwischen einer realen und einer virtuellen Person statt. Die Grenzen von Fiktion und Realität verschwimmen – der Überraschungseffekt setzt ein und die Werbung wird einprägsamer.

Aus der Out-of-Home-Branche gibt es für FOOH gerne mal Kritik: vor allem, wenn sich FOOH-Kampagnen als echtes Digital Out-of-Home tarnen wollen. Entscheidend hierbei ist jedoch, dass FOOH nicht als Trust Medium, sondern als kreative Plattform gesehen werden sollte, die mit der Verschmelzung von Realität und Fiktion spielt.

FOOH ohne DOOH wird nicht funktionieren

Um Fake-Out-of-Home (FOOH) und Digital-Out-of-Home (DOOH) sinnvoll zu kombinieren, sollten Marken also reale DOOH-Erlebnisse als Grundlage nutzen, um Vertrauen zu schaffen. In Kombination mit 3D wird zusätzlich der Überraschungsfaktor geschürt und die Aufmerksamkeit der Zielgruppe leichter erreicht.

FOOH wird dabei als Reichweiten-Booster auf Social Media eingesetzt, indem es das physische Erlebnis ins Digitale verlängert. Wichtig ist: Der Effekt eines FOOH-Spots nimmt ab, wenn er nicht durch ein einprägsames, reales Erlebnis wie 3D-OOH unterstützt wird, da physische Interaktionen oft länger nachwirken.

Wenn Fake-Out-of-Home-Spots keinen Bezug zur Wirklichkeit haben, kann somit auch kein Überraschungseffekt eintreten. Die Folge: Das Gesehene wird schnell neben den anderen hundert Anzeigen vergessen. Daher braucht es beides: DOOH für den Trustfaktor, FOOH für den Reichweiten-Boost.

Entscheidend bei der Kombination von 3DOOH und FOOH ist, dass die Kampagnen im gleichen Zeitraum oder zumindest unmittelbar hintereinander stattfinden, um einen direkten Bezug herstellen zu können. In der Regel wird zuerst die 3DOOH-Kampagne live genommen, um im Nachgang die FOOH-Spots zu schalten. Zusätzlich hilfreich ist, einen lokalen Bezug herzustellen. Also ein FOOH-Spot, der in Düsseldorf stattfindet, sollte auch im Raum Düsseldorf via Social Media gepusht werden. Dies ist zwar nicht zwingend notwendig, aber eine schöne Ergänzung.

Die Zukunft von FOOH

Wie in den letzten Monaten immer wieder bestätigt wurde, ist DOOH der am schnellsten wachsende Bereich in der Außenwerbung – und noch effektiver, wenn diese Werbeform mit 3D-Effekten kombiniert wird. Um das Wachstum für sich ideal zu nutzen, sollten Marken die Synergie-Effekte auf andere Plattformen übertragen. Dabei kann FOOH eine wertvolle Ergänzung für den Mediamix sein. Sie verstärkt die Wirkung von 3D-Außenwerbung und ergänzt diese. Im überlaufenen Werbemarkt wird es immer wichtiger, die Verbraucher:innen mit kreativen und überraschenden Anzeigen abzuholen und so ihre Aufmerksamkeit zu erhaschen. Marken, die frühzeitig auf die Verbindung von 3DOOH und FOOH setzen, haben die Möglichkeit, ihre Werbebotschaften länger im Gedächtnis zu verankern.

Es lässt sich sagen: FOOH und 3DOOH ergänzen sich ideal und bieten in Kombination einen erheblichen Mehrwert für innovative Werbekampagnen. Marken sollten diese Synergien nutzen, um in der wettbewerbsintensiven Werbewelt von heute nachhaltige Aufmerksamkeit zu erzielen.

Tech Finder Unternehmen im Artikel

Bild Lukas Flöer Über den Autor/die Autorin:

Lukas Flöer ist Gründer und CEO von met[ads], einem Unternehmen, das sich auf maßgeschneiderte 3D-Werbung spezialisiert – sei es im TV, digital oder auf LED-Screens in Städten. Als einziges Unternehmen auf dem deutschen Markt, das seine Expertise ausschließlich auf 3D-Technologien legt, möchte met[ads] Werbung aufregender gestalten und neue Wege aufzeigen.

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