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MARTECH

Adobe verstärkt seinen KI-Fokus in der Personalisierung

16. Oktober 2024 (jh)
Bild: Possessed Photography - Unsplash

Künstliche Intelligenz (KI) ist längst kein Zukunftsthema mehr und kommt im Marketing zunehmend zum Einsatz. Das US-amerikanische Software-Unternehmen Adobe hat nun neue KI-Funktionen für seine Experience Cloud vorgestellt und ein KI-gestütztes Tool für Performance-Marketing gelauncht. Als Kreativ-Spezialist setzt der Konzern dabei vor allem auf generative KI.

Adobe bietet seinen Kunden zahlreiche digitale Plattformen für Marketing und Webanalyse, mit dem Ziel, die Customer-Experience zu optimieren. Die zentrale Rolle für ein relevantes und personalisiertes Kundenerlebnis spielt dabei die Customer-Data-Plattform Adobe Real-Time CDP als Teil der Adobe Experience Cloud. Diese erlaubt es Unternehmen, ihre Marketing-Aktivitäten entlang der Customer Journey zu personalisieren. Innerhalb der Experience Cloud hat Adobe jetzt neue Funktionen zum Thema KI vorgestellt.

“Die Personalisierung von Kundenerlebnissen kann in der heutigen Zeit Tausende von Varianten für verschiedene Marketingkanäle und Regionen erfordern – ein Problem, das mit der Unterstützung generativer KI gemildert werden konnte”, erklärt Amit Ahuja, Senior Vice President, Digital Experience Business bei Adobe. “Marketingspezialist:innen stehen vor der Herausforderung, sicherzustellen, dass auch KI-generierte Varianten bei den Kund:innen ankommen.” Echtzeit-Experimente und aussagekräftige Erkenntnisse sollen den Marken dabei helfen, “auf der Höhe der Zeit zu bleiben.”

Wirkungsmessung von KI-generierten Marketinginhalten

Adobe will Marketing-Teams in seiner Experience Cloud ermöglichen, KI-generierte Inhalte zu personalisieren, zu testen und zu messen. Vordergründig geht es hierbei darum, die Wirkung von KI-generierten Marketinginhalten nachvollziehbar zu machen. So sollen etwa Inhalte identifiziert werden können, die spezifische Zielgruppen ansprechen. Dazu untersucht die KI Korrelationen bestimmter Attribute – darunter Farben, Objekte und Orte – mit direkten Kundeninteraktionen. Beispielsweise können Marketer, die für ein neues Hotel werben, ihre Creatives optimieren, indem sie automatisiert testen, ob Berge, Grünflächen oder Stadtansichten zu mehr Buchungen führen.

Marketingverantwortliche bekommen darüber hinaus ein Tool an die Hand, um ihre Assets für Kanäle wie E-Mail oder SMS zu erstellen, die gleichzeitig für bestimmte Zielgruppen basierend auf Sprache, Ton und Inhaltstyp optimiert sind. Mehrere Text- und Bildvarianten sorgen für Performance-Tests und Experimente in Echtzeit. Außerdem sollen Besucher:innen von Websites künftig zu den KI-generierten Content-Varianten mit der höchsten Conversion geleitet werden. Je nachdem zeigt die Website beispielsweise mehr Texte oder Bilder an.

Do-it-yourself-Kit für Performance-Marketing

Gleichzeitig hat das Unternehmen erst kürzlich abseits seiner Experience Cloud den Launch eines Tools für das Performance-Marketing bekannt gegeben, das sich generative KI zunutze macht. Das sogenannte Genstudio soll globale Werbe- und Marketingkampagnen befeuern können. Mit dem Tool steht Marken eine Self-Service-Anwendung, für die Erstellung von Paid-Social-Media-Ads, Display-Ads, Banner oder Marketing-E-Mails zur Verfügung. Das Werkzeug unterstützt bereits bei der Planung über die Erstellung bis hin zur Bereitstellung und Performance-Messung von Marketing-Content. Ein zentraler Baustein des Tools ist die hauseigene generative KI Firefly. Integrationen in Google, Meta, Microsoft, Snap und Tiktok sorgen für die Auslieferung der Anzeigen und das korrekte Measurement auf den Plattformen.

“Die Umsetzung wirkungsvoller globaler Kampagnen hängt von der Fähigkeit ab, Marketing- und Kreativteams mithilfe von generativen KI-gestützten Workflows, die umständliche und ineffiziente Prozesse eliminieren, näher zusammenzubringen”, sagt Varun Parmar, General Manager von Adobe Genstudio. Kreative sollen mit dem Werkzeug entlastet werden, damit sie sich auf ihre Hauptarbeit konzentrieren können, während ihre Kollegen und Kolleginnen “in die Lage versetzt werden, die große Menge an Inhaltsvariationen zu erstellen, die für die Steigerung der Kundenbindung, Personalisierung und Conversion erforderlich sind.”

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