Advertiser finden immer weniger Umgebungen vor, in denen cookiebasiert Targeting und Measurement betriebenen werden kann. Daran ändert auch Googles Festhalten an den Third-Party-Cookies nichts. Die verbliebenen Cookies in Chrome werden an Consent-Schwäche sterben, prognostizieren die Fachleute. Um Werbetreibenden eine Alternative bieten zu können, arbeiten die ID-Anbieter stetig daran, ihre Reichweite zu vergrößern. Zwei dieser Player, ID5 und Zeotap, vermelden nun eine Kooperation. Beide stellen der Branche einen Identifier zur Verfügung, der Adressierbarkeit für Werbemaßnahmen herstellen soll.

ID5 verwendet sowohl deterministische als auch probabilistische Methoden, um User-IDs zu erstellen und domänenübergreifend zu verknüpfen. Dafür schnüren die Londoner Partnerschaften mit Publishern, Advertisern, Supply-Side-Plattformen (SSP), Demand-Side-Plattformen (DSP) sowie Data-Management-Plattformen (DMP) und Datenanbietern. Zeotap hingegen betreibt im Rahmen seiner CDP einen eigenen ID-Graphen und hat mit ID+ selbst eine universelle Identitätslösung im Gepäck. Mit Kooperationen aus dem Telko-Sektor im Rücken arbeitet die Plattform inzwischen laut eigener Aussage mit 500 Millionen einzelnen IDs und stellt 2.500 Targeting-Segmente bereit.

Die Lösung von ID5 wird jetzt in den ID-Graphen von Zeotap integriert und findet in der hauseigenen CDP Anwendung. Zusätzlich versieht Zeotap seine Audience-Segmente aus Third-Party-Daten mit der ID5. Damit soll sowohl die Reichweite für eingesetzte First-Party-Daten als auch hinzugeholte Third-Party-Daten steigen. Denn die Anwender:innen sollen ihre Daten aus der CDP breiter im Programmatic-Ökosystem aktivieren können. “Diese Zusammenarbeit verbessert nicht nur den ROI für Werbetreibende, sondern stärkt das offene Internet durch die Unterstützung transparenter, benutzerfreundlicher Identitätslösungen”, ist Mathieu Roche, Co-Founder und CEO von ID5, überzeugt.