
Die Native-Advertising-Plattform Taboola schraubt derzeit an einem Strauß an Werkzeugen, die vor allem eine Aufgabe haben: mehr Traffic zu generieren. Einerseits sollen Publisher mit ihrer bestehenden Audience arbeiten und diese weiterentwickeln können. Andererseits sollen über Referrals neue Besucher:innen auf die Seiten gespült werden. Laut eigener Aussage ist Taboola bei einigen Publishern bereits der größte Referral-Traffic-Lieferant nach Social Media und Suchmaschinen. Hierzulande haben beispielsweise Ströer und die Hamburger Morgenpost die Tools im Einsatz, die neuerdings zu einer Suite zusammengefasst sind.
Die Produktsuite nennt sich schlicht Taboola for Audience und umfasst einige bekannte Werkzeuge, die gebündelt wurden und künftig weiter aufgestockt werden sollen. Dabei handelt es sich hauptsächlich um Tools zur Personalisierung von Artikeln und Websites sowie zum Anlocken neuer Besucher:innen.
Taboola personalisiert die Platzierungen der Inhalte dynamisch und führt dazu die Daten seiner 600 Millionen täglich aktiven Nutzer:innen ins Feld. So soll die KI für die Besucher:innen etwa das attraktivste Content-Angebot auf der Startseite schnüren. Außerdem streut die Technologie die Inhalte der Publisher passend im eigenen Netzwerk, wobei sie letztlich nicht nur bei anderen Publishern, sondern auch prominent auf dem Startbildschirm von Smartphones landen. Der Hintergrund sind Verträge mit Geräteherstellern, die Taboola News auf Betriebssystemebene in die Telefone integrieren. Neben diesen Möglichkeiten zur Personalisierung und Verbreitung der Inhalte stehen den Publishern Analyse-Tools zur Verfügung, um die richtigen Themen zu finden, die Leser:innen interessieren könnten.

Diese intelligenteren Werkzeuge sind notwendig, da Publisher es heute schwerer haben, Traffic zu generieren als zuvor, sagt Taboola-CEO Adam Singolda. Er verweist in diesem Kontext auf die Abschottung der Walled Gardens. „Branchenriesen wie Google ändern die Vorschriften für die Websuche, was es Publishern erschwert, Inhalte über organische Rankings zu platzieren. Gleichzeitig entsteht eine weitere Barriere für den Website-Traffic in Form der generativen KI-Suche. Und soziale Plattformen wie Meta haben dedizierte Nachrichtenportale aus ihren Apps ausgeschlossen.” Weitere Investitionen in den Ausbau der Tools sind in Planung, verspricht das Unternehmen.
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