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Im Mobile-Universum wird die Ansprache von Zielgruppen zunehmend schwieriger. Apple etwa lässt seinen Nutzer:innen die Wahl, ob sie getrackt werden wollen, oder nicht. So ist ein Ökosystem auf iOS entstanden, in dem 75 Prozent der Nutzer:innen nicht getrackt werden können. Ein ähnlicher Trend wird für Android erwartet. Die Adtech-Spezialisten der Verve Group möchten hier Abhilfe schaffen und haben deshalb ihr ID-loses Mobile-Targeting überarbeitet. So sollen in mehr als 10.000 Apps auf iOS weltweit über 1,5 Milliarden Verbraucher:innen gezielt erreicht werden können. Für Android ist das ID-lose Targeting bereits in Planung.
Das Targeting-Verfahren mit dem Namen ATOM (Anonymized Targeting on Mobile) ist bereits seit 2021 auf dem Markt und stellt eine sogenannte On-Device-Targeting-Lösung dar, die ohne personenbezogene Daten oder mobile IDs wie die IDFA auskommt. Mithilfe von KI verarbeitet ATOM stattdessen Gerätesignale, wie Sprache oder Batteriestand, und kontextuelle Daten, wie das App-Nutzungsmuster, die Sitzungsdauer, Sitzungstiefe, Gesten oder Bildschirmhelligkeit. Anhand der Informationen werden Nutzermerkmale vorhergesagt und Smartphone-User in entsprechende Kohorten eingeteilt. Dies können beispielsweise „Technikbegeisterte“, „Aktive Gamer“, „Gesundheits- und Fitness-Interessierte“ oder „Regelmäßige Onlineshopper” sein. Die gesamte Datenverarbeitung und -speicherung findet dabei auf dem jeweiligen Gerät des Nutzenden statt.
Laut der Verve Group bietet das neueste Update mehr Kohorten und eine Reihe von zusätzlichen Funktionen. So werden unter anderem mehr Signale verarbeitet. Statt nur auf die kontextbezogenen Informationen über den Bidstream, die Metadaten, zuzugreifen, erstellt die Technologie über einen längeren Zeitraum hinweg ein detailliertes Bild des Nutzerverhaltens.
Die Unternehmensgruppe der Verve Group ist im Besitz einer Vielzahl von Advertising-Technologien und hat sich ein Ökosystem aus Demand-Side- und Supply-Side-Technologien aufgebaut. Die neue Version ist in das bestehende HyBid SDK verbaut und wird sowohl Publishern als auch Advertisern zum Start kostenfrei zur Verfügung gestellt. Dies soll eine weite Verbreitung fördern, was sicherlich auch der Targeting-Qualität zugutekommt. Denn je mehr die Modelle lernen können, desto präziser werden die probabilistischen Aussagen.
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