Fünf Lehren über High Impact Ads von unseren nordischen Nachbarn
Amanda Cohrs, 9. Februar 2024In der Welt der Online-Werbung sollen High Impact Ads effektiver die Aufmerksamkeit der Zielgruppe gewinnen, sodass die Anzeigen eine langfristige Wirkung beim User erzeugen. Inwiefern diese Werbemittel bereits einen elementaren Bestandteil des Mediaplans darstellen, unterscheidet sich von Land zu Land. Dabei ist die Akzeptanz und das Verständnis der High Impact Ads und ihrer Leistungskennzahlen wie Viewability und Attention insbesondere in den Nordics hoch.
Einerseits haben die nordischen Publisher die Effektivität dieser Werbemittel früh erkannt und daher das richtige technische Fundament gelegt, um die entsprechenden Werbeformate anbieten zu können. Andererseits waren einige Mediaagenturen und Werbetreibende mutig genug, neue, innovative Formate zu testen. In den Nordics gehören High-Impact-Display-Formate grundsätzlich zum Mediamix dazu.
Die Nordics agieren somit als Vorreiter in der Umsetzung und Nutzung von High Impact Ads und haben bereits entscheidende Schritte in Richtung Attention-Optimierung unternommen. Ein bemerkenswertes Beispiel ist das “Attention Whitepaper” der Dentsu, welches aufzeigt, wie zum Beispiel dänische Agenturen verstärkt auf die Aufmerksamkeit der Leserschaft setzen.
In Deutschland hingegen wirkt das Buzzword “High-Impact Attention” zunächst abschreckend. Dabei hält die Tatsache, dass es hier keine Standards in dem Sinne gibt, viele Werbetreibende zurück. Obwohl ein wachsendes Bedürfnis nach Testings und Learnings in diesem Markt vorherrscht, bleiben viele Werbetreibende in ihren gewohnten Werbestrategien verhaftet. Dabei könnte ein offenerer Umgang mit High Impact Ads und deren KPIs sowohl für Agenturen als auch für Werbetreibende von großem Vorteil sein, um innovative Ansätze zu entwickeln und sich den Herausforderungen des digitalen Werbeumfelds besser zu stellen.
Handlungsempfehlungen für den Umgang mit High Impact Ads
#1 Mutig, offen für Neues und gewillt First Mover zu sein: Marken in Deutschland sollten den Mut aufbringen, neue Werbeformate und Ansätze zu erkunden, um High Impact Ads effizienter zu nutzen und sich an die sich wandelnden Kundenpräferenzen anzupassen.
#2 Die traditionellen Metriken erweitern: Es ist an der Zeit, über traditionelle Metriken hinauszugehen und auch die Attention Rate als entscheidenden Erfolgsfaktor zu betrachten.
#3 Offenheit im transparenten Austausch mit Agenturen/Publishern: Eine direkte Beziehung zu Agenturen und Publishern zu pflegen und in einen offenen, transparenten Austausch zu gehen, ermöglicht es, erfolgreiche High-Impact-Kampagnen zu entwickeln und von den Erfahrungen beider Seiten zu profitieren.
#4 Display eine neue Betrachtung schenken: Display-Werbung sollte nicht nur als Standard betrachtet werden, sondern als ein ausbaufähiges Feld, welches innovativer und aufmerksamkeitsstärker gestaltet werden kann.
#5 High Impact einen festen Platz im Cross-Channel-Marketing geben: High Impact Ads sollten als eine eigenständige Kategorie im Cross-Channel-Marketing anerkannt werden, um ihren Wert und ihre Wirksamkeit besser zu erfassen und zu nutzen.
Zusammenfassend zeigt sich, dass die Nordics in Bezug auf High Impact Ads und deren Nutzung von großflächigen Formaten sowie der Fokussierung auf die Attention-Rate eine führende Rolle einnimmt. Deutschland hingegen steht vor der Herausforderung, Attention als neue Metrik anzuerkennen und die genannten Handlungsempfehlungen umzusetzen, um von Chancen zu profitieren, die High Impact Ads bieten.
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