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Adtech-Spezialist Oliver Hülse baut Audigent in Deutschland auf

27. Oktober 2023 (apr)
Bild: Oliver Hülse

Oliver Hülse eröffnet für das US-Werbetechnologieunternehmen Audigent ein Büro in Hamburg. Von dort aus soll der Adtech-Experte den DACH-Markt für die New Yorker “Data-Curation-Plattform” erschließen. Dahinter steckt die Weiterentwicklung einer Data-Management-Plattform, die Inventar mit Daten auf der Sell-Side bündelt, um auf der Buy-Side cookieloses Targeting im Rahmen von Programmatic Advertising zu realisieren. Mit dem Angebot glauben die Gründer hierzulande einen Nerv zu treffen.

Der ehemalige IAS-Geschäftsführer Hülse ist der Adtech-Branche wohlbekannt. So führte er bereits vor 15 Jahren die Geschäfte die Werbenetzwerks Adconion in der DACH-Region, baute ab 2012 die Demand-Side-Plattform Rocket Fuel ebenfalls im DACH-Raum auf und war zuletzt über sechs Jahre lang für Integral Ad Science (IAS) in Mittel- und Osteuropa verantwortlich. Nun krempelt der versierte Adtech-Manager für Audigent die Ärmel hoch und übernimmt die Bereiche Sales sowie Business Development. Dabei agiert Hülse mit der Beratung Chatwin im Hintergrund, die sich auf Internationalisierung von Technologieunternehmen spezialisiert hat und Audigent bereits bei seinem Markteintritt in Italien zur Seite stand.

“Audigent bietet eine einzigartige Lösung zur kombinierten Aktivierung von Daten und Inventaren im Einklang mit den Datenschutzbestimmungen”, ist Oliver Hülse, frisch gebackener Acting General Manager DACH von Audigent, überzeugt. “Die Audigent-Plattform ermöglicht es Werbetreibenden, Agenturen und Vermarktern, Daten aus einer Vielzahl marktbekannter Quellen zu nutzen und sie skalierbar für den Einkauf von Premium-Inventar einzusetzen.” Es bestehe “ein klarer und wachsender Bedarf an dieser Technologie in der Region”, so Hülse.

Cookieless Targeting mithilfe von “Curation”

Der Bedarf an cookielosen Targeting-Lösungen ergibt sich aus dem Schwinden der Third-Party-Cookies, die 2024 endgültig aus dem Werbeökosystem getilgt werden sollen. Googles Chrome-Browser bietet dem Matching-Verfahren für Zielgruppenansprache und Messbarkeit derzeit noch die letzte Zufluchtsstätte. Dank des signifikanten Marktanteils von Chrome erschließen die Cookies in Desktop-Umgebungen aktuell noch immer eine Reichweite, mit der sich viele Werbetreibende zufriedengeben. Als Gründe für die Verwendung werden hier oft der Mangel an erprobten Alternativen oder schlicht Bequemlichkeit angeführt. Dabei wird seit Jahren emsig an Cookieless-Alternativen für das Werbeökosystem gearbeitet, die schon bald in die Bresche springen müssen. Audigent ist eine davon.

Die Lösung von Audigent aktiviert Daten mithilfe von deterministischen sowie probabilistischen Signalen auf der Publisher-Seite und bündelt sie an Ort und Stelle mit dem Werbeinventar der Supply-Side-Plattformen. Der Adtech-Anbieter spricht in diesem Zusammenhang von “Curation”, das auch nach Briefing erfolgen kann. Anschließend bietet die Technologie diese Pakete auf der Demand-Side feil. Die Advertiser und Agenturen können das Targeting während der Kampagne in Echtzeit weiter optimieren, anstatt es wie vielerorts üblich “blind” in Form von Zielgruppensegmenten in den Demand-Side-Plattformen hinzuzubuchen und auf das Beste zu hoffen. Dies soll den Mediaeinkauf effizienter machen. Von der technologischen Warte aus errichtet Audigent für das Verfahren sogenannte Private Market Places (PMPs), auf denen das Inventar samt der verknüpften Daten anhand einer Deal-ID programmatisch eingekauft werden kann. Die Plattform richtet ihr Angebot nicht nur an Advertiser, sondern natürlich auch an Publisher, um deren Werbeflächen effektiver zu monetarisieren.

“Der DACH-Markt hat die Auswirkungen der Datenschutzverordnungen schon früher zu spüren bekommen als wir hier in den USA, und Werbetreibende suchen nach neuen innovativen Lösungen”, sagt Drew Stein, CEO und Mitgründer von Audigent. “Unsere Data-Curation-Plattform passt perfekt zum Markt und hilft Werbetreibenden, ihre Performance zu verbessern, während sie gleichzeitig alle Datenschutzbestimmungen einhalten.”

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