Mit der Digital Marketing Expo & Conference, Dmexco, diente Köln dieses Jahr erneut als Anlaufpunkt für nationale und internationale Teilnehmende der Digitalwirtschaft. Nachdem die Strippenzieher in Gestalt der Koelnmesse (Veranstalter) und des Bundesverbands Digitale Wirtschaft (Markeninhaber) pandemiebedingt gezwungen waren, 2020 und 2021 in die virtuelle Welt auszuweichen, feierten sie 2022 die Rückkehr vor Ort. Der Blick auf die jetzige Veranstaltung zeigt: Die berühmt-berüchtigte “Covid-Delle” scheint überwunden.
Die Messehallen waren zwar bei weitem nicht so gefüllt wie vor der Pandemie und der Fokus erschien deutlich lokaler. Beides wurde jedoch sowohl vonseiten der Aussteller:innen als auch Besucher:innen nicht negativ ausgelegt. Im Gegenteil – von beiden Parteien kam durchweg positives Feedback zum diesjährigen Event. “Gesund geschrumpft”, heißt es.
Weniger Aussteller:innen, doch mehr Besucher:innen
Waren es 2019 noch 1.000 Aussteller:innen, konnte die Dmexco dieses Jahr 650 “ausstellende Unternehmen und Partner” vermelden. Das erklärt die luftigeren Gänge. Auch die Stände waren bei vielen Aussteller:innen nicht so groß wie vor Covid, was wiederum der angespannten Wirtschaftslage geschuldet sein dürfte. Während sich die Besucher:innen ein wenig anstrengen mussten, um Vermarkter in den Hallen zu erspähen, waren neben den zahlreichen Adtech- und Martech-Unternehmen sowie Startups auch viele Agenturen in der “World of Agencies” zu finden. Sie bilden laut Anke Herbener, Vizepräsidentin im BVDW, immerhin das „Rückgrat der Digitalisierung”.
Die Besucherzahlen knüpfen nahtlos an vergangene Termine an und konnten von 38.000 (2019) über 40.000 (2022) auf 42.000 (2023) gesteigert werden. Oder wie Marius Rausch, RVP International Partner Sales Microsoft Advertising, es formuliert: „Die Dmexco 2023 ist wieder auf der internationalen Landkarte zu finden, um Trends zu setzen und konkrete Entscheidungen zu treffen. Mindestens aus Europa heraus kommt man im September wieder nach Köln to ,get shit done’.”
“Gegenveranstaltung” Digital X als Partner
Das Programm war bunt, mit 800 internationalen Speakern und dem Motto „Empowering Digital Creativity” wurde auf der Bühne unter anderem über Retail Media, Werbung in Autos oder das Metaverse gefachsimpelt. Natürlich durfte auch das Thema Künstliche Intelligenz nicht fehlen. Zeitgleich fand in Köln die Digital X statt, die europäische Digitalisierungsinitiative der Deutschen Telekom. Doch die beiden Veranstaltungen sehen sich zumindest gegenseitig nicht als Konkurrenz, denn sie “kooperieren” miteinander. So sagt Koelnmesse-CEO Gerald Böse: “Durch die erfolgreiche Kooperation zwischen der Dmexco und der Digital X haben wir es gemeinsam geschafft, an zwei Tagen fast 100.000 Multiplikatoren der Tech- und Marketing-Community in Köln zu versammeln und die Stadt zum digitalen Hotspot Europas zu machen.”
Prof. Dominik Matyka, Chief Advisor der Dmexco, resümiert: “Wir freuen uns sehr über das grandiose Feedback des Marktes auf die diesjährige Dmexco und die vielen positiven Vibes.” Sein Co-Pilot Dirk Freytag, Präsident des BVDW, formuliert dagegen kühner: “Wir sind das Leitevent für die gesamte Digitale Wirtschaft.” Um diese Aussage zu untermauern, bekommt er 2024 die nächste Chance. Der Termin steht: Am 18. und 19. September trifft man sich wieder in Köln, “to get shit done”.
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