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STUDIEN & ANALYSEN

DACH-Marketer sparen beim Display Advertising

13. September 2023 (jh)
Bild: Josh Appel - Unsplash

Das digitale Marketing durchläuft aktuell starken Veränderungen und wird unter anderem durch Diskussionen rund um das Ende des klassischen Targetings mit Third-Party-Daten sowie steigende Werbekosten dominiert. Doch nicht nur diese Themen beschäftigen die hiesigen Marketer stark. Welche Entwicklung im digitalen Marketing abseits aktuell noch zu beobachten sind, hat nun eine neue Studie des Beratungsunternehmens Absolit untersucht. Dabei zeigt sich, dass etwa der Einsatz von Display Advertising bei den befragten Marketing-Abteilungen zurückgeht. Organisches Marketing in Social Media soll hingegen an Beliebtheit zunehmen.

Die neuen Erkenntnisse entstammen der fünften Auflage des “Digital Marketing Benchmarks 2023”, der in Kooperation zwischen dem DDV Deutscher Dialogmarketing Verband und Absolit Dr. Schwarz Consulting entstanden ist. Dafür wurden 5.025 Unternehmen aus 247 Sektoren in der DACH-Region zu ihren Digital-Marketing-Aktivitäten befragt.

Instagram und Linkedin schlagen Xing

Hierbei zeigt sich, dass die Aktivitäten in sozialen Medien bei 28 Prozent der Befragten steigen. So posten 42 Prozent der Unternehmen beispielsweise häufiger auf Instagram als im vergangenen Jahr. Bei Linkedin liegt das Plus bei knapp einem Drittel. Klarer Verlierer im Bereich Social-Media-Plattformen ist das Karriere-Netzwerk Xing. Die Posting-Frequenz der befragten Unternehmen sank hier um 36 Prozent im Vorjahresvergleich. Aber auch auf den Plattformen von Youtube und Tiktok wurde weniger gepostet.

Unternehmen schrauben Paid Advertising zurück

Gleichzeitig werden die Aktivitäten im Paid Advertising laut Studienergebnissen bei 26 Prozent der Unternehmen zurückgeschraubt. Den größten Dämpfer bekommt dabei das Display Advertising ab: Bannerwerbung kommt im Vergleich zum Vorjahr um vier Prozentpunkte weniger zum Einsatz (59 Prozent). Seit 2020 haben sogar 17 Prozent der Befragten diesen Kanal ausprobiert, ihn mittlerweile aber aus ihrem Marketing-Mix verbannt. Diese Ergebnisse widersprechen dabei dem allgemeinen Markttrend, der Paid Advertising seit Jahren als Wachstumstreiber der digitalen Werbebranche deklariert. Unklar bleibt in der Studie auch, wo die eingesparten Werbegelder stattdessen hinwandern.

Am engsten wird der Display-Advertising-Gürtel laut der Studie dabei in der Finanz- und IT-Branche geschnürt. Aber auch Suchmaschinenwerbung bleibt nicht von Kürzungen verschont. Zwar nicht so stark wie Display, dennoch werden SEA-Buchungen in sechs von neun Branchen reduziert.

“Die Verschiebung von bezahlten zu organischen Inhalten signalisiert eine entscheidende Veränderung. Unternehmen erkennen zunehmend, dass es nachhaltiger und wertvoller ist, in nachhaltende Beziehungen zu investieren, anstatt in kurzlebige Klicks”, erklärt der Studienautor Dr. Torsten Schwarz von Absolit.

Takeaways

  • Marketer in der DACH-Region steigern ihre Aktivitäten im Bereich Social-Media.
  • Gleichzeitig werden die Aktivitäten im Paid Advertising der Unternehmen zurückgeschraubt.
  • Den größten Dämpfer bekommt dabei das Display Advertising ab.