Gemius ist ursprünglich 1999 in Polen gestartet und bietet seine Audience-Studie bereits unter anderem in Deutschland, Dänemark, Belgien und der Tschechischen Republik an. Dabei handelt es sich um eine panelbasierte Erhebung, die hierzulande auf dem Konsumverhalten von etwa 8.000 PC-, 1.500 Smartphone- und TV-Nutzern fußt. Diese sind mit entsprechenden Geräten ausgestattet und demographisch repräsentativ in Bezug auf das Geschlecht, das Alter, die Bildung und den Wohnort. Die Analyse umfasst deren Aktivitäten auf Websites und Apps über den PC sowie mobile Geräte hinweg und liefert auch Daten zum linearen Fernsehkonsum. Die Messung legt ihren Fokus auf Bewegtbild, sodass die Erweiterung um Youtube nur ein logischer Schritt ist.

“In der heutigen Medienlandschaft können TV-Kampagnen fast 20 Prozent der Internetnutzer im Alter zwischen 16 und 49 Jahren nicht erreichen”, erklärt Lesya Prus, Chief Sales Officer von Gemius Deutschland. “Viele digitale Kanäle duplizieren hauptsächlich das bereits über Fernsehen erreichte Publikum.” Die ausgedehnte Partnerschaft mit Google soll an der Stelle Abhilfe schaffen, um inkrementelle Reichweite auszuweisen.

Für die Video-Kampagnen, die auf Youtube laufen, umfassen die Daten künftig Informationen des inzwischen integrierten Google Ads Data Hubs aus Browser, App und Connected TV (CTV). Die frischen Daten auf Kampagnenebene reichert die Panel-Daten insofern an, als Kontakte genauer ausgewiesen werden können und weniger geschätzt werden muss. So sind Werbetreibende zum Beispiel dazu in der Lage, zu messen, über welchen Kanal am meisten Reichweite in der Zielgruppe aufgebaut wurde, und ihn entsprechend im Vergleich mit den anderen zu bewerten.

Die Erweiterung fußt auf einem Pilotprojekt, welches Gemius und Google in den Jahren 2022 bis 2023 durchgeführt haben. Ziel war es, eine präzisere und konsistente Messung von Cross-Media-Kampagnen zu ermöglichen. Daraus ist nun die neue Youtube-Messung hervorgegangen.