Das Shopping-Verhalten der Menschen hat sich in den vergangenen Jahren immer weiter in Richtung Internet verschoben. E-Commerce ist aus dem Alltag deutscher Verbraucher also nicht mehr wegzudenken. Damit haben sich auch Direct-to-Consumer-Angebote (D2C) etabliert, wie eine Studie von United Internet Media und Annalect belegt.
Im Auftrag von United Internet Media wurden dazu von Annalect 6.000 Onliner im DACH-Raum zu ihrem Shopping-Verhalten befragt. Dabei handelte es sich um Personen im Alter von 18 bis 69 Jahren, die mindestens einmal vierteljährlich im Netz einkaufen. Hierbei zeigt sich, dass 30 Prozent der Befragten in Deutschland, 29 Prozent in Österreich und 25 Prozent in der Schweiz sogar mindestens einmal in der Woche im Netz bestellen. Neben dem Shopping bei Online-Händlern und Marktplätzen wird im DACH-Raum auch gerne direkt im Shop von Marken und Herstellern eingekauft: 86 Prozent der Befragten geben dabei an, dass sie ihre Produkte auf dem D2C-Weg beziehen. Im Ländervergleich liegt die Schweiz (92 Prozent) hier vor Deutschland (83 Prozent) und Österreich (82 Prozent). Allerdings fällt der Anteil von D2C an den E-Commerce-Umsätzen insgesamt in Deutschland noch recht klein aus. Je nach Quelle soll dieser zwischen 3 und 5 Prozent liegen, Tendenz steigend. Insgesamt belaufen sich die Umsätze im Online-Handel für das Jahr 2022 laut dem Handelsverband Deutschland auf 84,5 Milliarden Euro. Für das aktuelle werden Umsätze in Höhe von 89,4 Milliarden Euro prognostiziert.
Die Anforderungen an D2C-Player
Im E-Commerce gelten andere Anforderungen für D2C-Player als für klassische Händler und Marktplätze. So erwarten die Befragten hier vielmehr eine hohe Produktqualität (23 Prozent) und einen guten Kundenservice (18 Prozent), während günstige Angebote (31 Prozent), Rabattcoupons und Aktionen (23 Prozent) sowie hilfreiche Bewertungen (23 Prozent) eher bei Händlern und Marktplätzen vorausgesetzt werden. Die häufigsten Gründe, die für den D2C-Kauf sprechen, seien laut Studie eine gute Übersicht über das Marken-Sortiment (38 Prozent), gute Erfahrungen (37 Prozent) und eine hohe Produktverfügbarkeit (35 Prozent). Die häufigsten Gründe dagegen seien zu hohe Preise (47 Prozent) und fehlende Vergleichsmöglichkeiten verschiedener Marken (34 Prozent).
E-Mail bleibt bevorzugter Kontaktkanal
Das E-Mail-Postfach spielt bei sieben von zehn Befragten eine große Rolle, um mit dem Shop des Herstellers oder der Marke in Kontakt zu treten. Die deutliche Mehrheit der befragten Online-Shopper hat mindestens einen Newsletter von Marken und Herstellern abonniert. In Deutschland sind es mehr als die Hälfe der Befragten (57 Prozent), in Österreich 63 Prozent, in der Schweiz 65 Prozent. Die E-Mail ist dabei auch der beliebteste Kanal zur Kontaktaufnahme mit dem Shop (71 Prozent), noch vor Kontaktformularen (45 Prozent) und dem Telefon (38 Prozent).
Takeaways
- 83 Prozent der Deutschen beziehen Produkte über den D2C-Weg.
- An D2C-Player werden andere Anforderungen gestellt als an klassische Händler und Marktplätze.
- Mehr als die Hälfte der Befragten in Deutschland haben mindestens einen Newsletter von Marken und Herstellern abonniert.