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PROGRAMMATIC

Die European Unified ID nimmt Fahrt auf

16. Juni 2023 (apr)
Bild: Emile Guillemot – Unsplash

Lange Zeit war es ruhig um die European Unified ID, der europäischen Variante der dem Werbeökosystem wohlbekannten Unified ID 2.0. Sie wurde vor rund einem Jahr mit dem Ziel angekündigt, allen bestehenden Identity-Lösungen in Europa ein Dach zu bieten. Dann wurde es wieder still um die vielversprechende neue ID-Lösung für Open Programmatic. Jetzt gibt es ein Update – die EUID finde “breite Unterstützung” im Markt, heißt es vonseiten des Adtech-Unternehmens The Trade Desk, einem der Initiatoren.

An der European Unified ID (EUID) tüftelt neben The Trade Desk als Entwickler vorrangig das ebenfalls in Kalifornien ansässige Liveramp, das seine Authenticated Traffic Solution (ATS) beisteuert. Dabei handelt es sich um eine Lösung für First-Party-Authentifizierung, um Nutzer mithilfe des ID-Graphen von Liveramp zu identifizieren und im nächsten Schritt mit Daten zu verknüpfen. Beide haben bereits im Rahmen der Unified ID 2.0 (UID) zusammengearbeitet, wobei sie die UID zunächst auf dem Fundament eines IAB-Frameworks entwickelt und dann an die unabhängige Branchenorganisation Prebid übergeben haben. Die EUID soll wie die UID mit allen anderen ID-Lösungen am Markt interoperabel werden.

EUID findet Schwergewichte als Partner

Momentan liegt die Verantwortung für die EUID noch in den Händen der Initiatoren, die dafür sorgen, dass sie die hiesigen Privacy-Standards erfüllt. So ist es wohl als Ritterschlag zu betrachten, dass hierzulande Partner gewonnen werden konnten, welche die Identity-Lösung nicht nur integrieren, sondern sich darüber hinaus auch öffentlich kommunizieren lassen. Dazu gehören unter anderem der deutsche Vermarkter Highfivve (Gutefrage), das britische Medienimperium Future PLC und der französische Verlag Prisma Media. Von Markenseite sind die traditionelle Spirituose Bacardi und der US-Hygieneartikelhersteller Kimberly-Clark an Bord. Als Hilfe von der Adtech-Seite gesellt sich die Tesco Media and Insights Platform hinzu, die von den Briten Dunnhumby und Tesco betrieben wird.

“Als Publisher und Programmatic-Sales-Unternehmen freuen wir uns, mit der EUID eine innovative, auf den europäischen Markt zugeschnittene Identity-Lösung zu unterstützen”, sagt Martin Pichler, Chief Sales Officer von Highfivve. “Mit der EUID können wir als Publisher neue Möglichkeiten erschließen und unsere Werbemöglichkeiten verbessern, um unserem Publikum personalisierte Erlebnisse zu bieten.”

Die Initiatoren zeigen sich mit den Fortschritten sichtlich zufrieden, denn Europa scheint kein einfacher Markt für ID-Lösungen zu sein. “Weltweit findet eine wichtige Diskussion darüber statt, wie man den Werteaustausch relevanter Werbung aufrechterhalten und gleichzeitig die Privatsphäre der Verbraucher:innen schützen kann. Nirgendwo wird dies deutlicher als in Europa”, erklärt Samantha Jacobson, Chief Strategy Officer bei The Trade Desk. “Unsere Partnerschaften mit Werbetreibenden, Publishern und Branchenorganisationen haben es uns ermöglicht, ein Identity-Framework zu schaffen, von dem Verbraucher:innen und Werbetreibende gleichermaßen profitieren”, ist sie überzeugt.

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