Die Themen rund um Retail und Commerce Media werden aktuell heiß diskutiert. Das Geschäft scheint zu florieren und die Werbebranche ist gehypt. Beim französischen Adtech-Urgestein Criteo ist Commerce Media angesichts des kriselnden Retargeting-Business schon lange ein wichtiger Bestandteil der Unternehmensstrategie. Wenn es nach den Franzosen geht, soll sich das Werbebusiness der Händler, das sich derzeit fast ausschließlich in Form von gesponsorten Produktanzeigen auf der eigenen Website abspielt, in Richtung Offsite-Einsatz der Daten entwickeln. Das Unternehmen launcht deshalb nun eine Supply-Side-Plattform (SSP), die speziell für Agenturen und Publisher entwickelt wurde, die Media und Commerce effizient mit Programmatic verbinden wollen.
Die SSP mit dem Namen “Commerce Grid” soll erstmals die eigens von Criteo entwickelten “Commerce Audiences” sowohl Käufern als auch Vermarktern auf der Angebotsseite zur Verfügung stellen. Mediaeinkäufer sollen diese Audiences, die mit der KI-Technologie von Criteo auf der Basis von umfangreichen E-Commerce-Daten aus den zahlreichen Publisher-Integrationen gebildet werden, publisherübergreifend auf Inventaren über ihre bevorzugte Demand-Side-Plattform (DSP) adressieren können. Das bedeutet, dass Criteo seine Audiences ab jetzt nicht nur innerhalb seines hauseigenen Adtech-Universums zugänglich macht, etwa über die DSP Commerce Max, sondern auch fremde Technologien zulässt. Zur Einführung wird die Omnicom Media Group exklusiver Agenturpartner.
“Commerce Grid ist ein weiterer Meilenstein unserer Transformation, die es unseren bestehenden und zukünftigen Kunden ermöglicht, die enormen Möglichkeiten von Commerce Media zu nutzen”, sagt Brian Gleason, Chief Revenue Officer bei Criteo. “Publisher haben die Chance zwar erkannt, gleichzeitig ist es für sie aber schwierig herauszufinden, wie sie Zugang zu Commerce-Budgets und Käufern bekommen. Dank Commerce Grid verbinden wir sie direkt mit dem Commerce-Demand und geben gleichzeitig Agenturen und Marken die Flexibilität, über ihre bevorzugten Demand-Plattformen auf unsere einzigartigen Audiences in Verbindung mit erstklassigen Inventaren zuzugreifen.”
Vom Retargeting zu Commerce Media
Das 2005 gegründete Criteo legte seinen Fokus ursprünglich rein auf Retargeting, bietet seinen Kunden heute jedoch eine breite Palette an Performance-orientierten Produkten für Wachstum im E-Commerce und Non-E-Commerce. Hierfür betreibt Criteo eine Plattform, die Shops, Marken und Publisher miteinander verbindet sowie Marketing-Lösungen anbietet, die alle Phasen der Customer Journey unterstützen. In den vergangenen Jahren hat es sich zunehmend vom Retargeting entfernt und ist laut eigener Aussage zur “Commerce-Media-Plattform” avanciert.
Die neue SSP ist Teil dieser Plattform, deren Entwicklung durch die strategische Übernahme von Iponweb im Jahr 2022 beschleunigt wurde. Die SSP von Iponweb ist ein wichtiger Bestandteil der neuen Lösung, die derzeit in den USA verfügbar ist und in den kommenden Monaten in weiteren globalen Märkten ausgerollt wird. Andere Anbieter, die ebenfalls SSPs im Retail-Media-Business auf den Markt gebracht haben, sind etwa Crealytics und Citrusad.
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