Angesichts der Verlagerung des Bewegtbildkonsums in Richtung des werbegestützten Streamings steigt der Bedarf an Werbetechnologien in diesem Bereich immer weiter an. Gleichzeitig wachsen auch die Werbespendings hier kontinuierlich, die von den unterschiedlichen Playern eingesammelt werden wollen. Nun gibt das internationale Adtech-Unternehmen Pubmatic den Start einer neuen Lösung bekannt, mit der der Supply-Path optimiert und Einkäufern von digitalen Werbeflächen die Möglichkeit gegeben werden soll, individuelle Deals direkt auf der eigenen programmatischen Plattform umzusetzen. Damit holt es zwar Werbespendings in den Programmatic-Kosmos, doch sind in diesem Prozess Demand-Side-Plattformen (DSPs) überflüssig.
Mit “Activate” sollen demnach Einkäufer und Verkäufer über eine einzige Lösung direkt miteinander verbunden werden. Activate gibt Media-Buyern laut Pubmatic mehr Kontrolle über ihre Investitionen in Bewegtbild, indem Deals über das CTV- und Online-Videoinventar von Pubmatic auf einer einzigen Plattform ausgeführt werden. Was zuvor die Direct Deals waren, geht jetzt auf den programmatischen privaten Marktplatz (PMP) oder wird zu Programmatic Guaranteed (PG). Das Ziel sei es demnach, den Übergang von klassischen Direktbuchungen in das programmatische Ökosystem zu erleichtern – ohne den Einsatz einer DSP. Diese würden ohnehin bei Direktbuchungen keine Rolle spielen, doch kommen sie normalerweise im Rahmen von PMP oder PG durchaus ins Spiel. Konkret können sich Media-Buyer also direkt über die Supply-Side-Plattform (SSP) von Pubmatic anmelden und ihre Kampagne für Video oder CTV einbuchen. Pubmatic geht damit im Fahrwasser der Supply-Path-Optimierung (SPO) den umgekehrten Weg des Demand-Side-Vertreters The Trade Desk, der ohne SSPs direkt an die Publisher andockt.
“Ein- und Verkäufer digitaler Medien wünschen eine effizientere, transparentere und nachhaltigere Lieferkette, die das volle Potenzial von Programmatic ausschöpft”, begründet Rajeev Goel, Mitgründer und CEO von Pubmatic, den Schritt. “Activate erweitert unsere Strategie, die wir vor mehr als vier Jahren entwickelt haben. Indem Einkäufer und Eigentümer von Inhalten über eine einzige Technologieebene verbunden werden, reduzieren wir Datenverlust über Schnittstellenübergänge, Diskrepanzen, Datenwucherung und -undurchsichtigkeit sowie die Komplexität des programmatischen Marktplatzes.”
Die neue Lösung basiert auf der Technologie der im Jahr 2022 von Pubmatic übernommenen Measurement- und Reporting-Plattform Martin, die vollständig in die Software-Suite von Pubmatic, einschließlich der Sell-Side-Plattform und Connect, integriert wurde. Zu den ersten Launch-Partnern gehören unter anderem die Agenturen Dentsu, GroupM, Havas und Omnicom Media Group Germany sowie FuboTV und LG auf der Publisher-Seite.
Das 2006 gegründete Pubmatic ist vorwiegend Anbieter einer Supply-Side-Plattform (SSP), die es Publishern ermöglicht, ihr Inventar automatisch über den programmatischen Werbemarkt anzubieten. Pubmatic betreibt eine globale Infrastruktur und ist mit 16 Niederlassungen und acht Rechenzentren in Nordamerika, Europa und im asiatisch-pazifischen Raum tätig.
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