Der Streaming-Markt ist mittlerweile hart umkämpft. Die Anbieter sind inzwischen neben den klassischen Abo-Modellen ebenfalls mit werbefinanzierten Varianten vertreten. Auch die TV-Broadcaster haben ihre eigenen Plattformen gestartet – mit Erfolg, wie die neueste Auswertung der AGF-Plattformstudie zeigt. Demnach nimmt Streaming weiterhin stark zu und vor allem die Angebote der TV-Sender können hier punkten.
Die Plattformstudie wird zweimal im Jahr von der AGF Videoforschung in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsunternehmen Kantar erhoben und kann deshalb auch erfolgreich Trends veranschaulichen. Befragt wurde hier die deutschsprachige Bevölkerung ab 14 Jahren in TV-Haushalten. Insgesamt nahmen über 2.500 Probanden an der zweiten Erhebung in 2022 teil.
Es zeigt sich, dass Connected TVs (CTV) immer häufiger auch für Streaming genutzt werden. Bereits 56,2 Prozent der Befragten geben an, in den vergangenen vier Wochen mindestens einmal mit dem Fernseher online gewesen zu sein. “Mit steigender Durchdringung der smarten Endgeräte in den Haushalten werden auch die technologischen Möglichkeiten verstärkt genutzt, die internetfähige Fernsehgeräte bieten. Der Big Screen hat an Relevanz nicht verloren. Im Gegenteil”, erklärt Kerstin Niederauer-Kopf, Vorsitzende der Geschäftsführung der AGF Videoforschung.
Der Streaming-Boom hält an
Die Studie zeigt weiterhin, dass die Streaming-Angebote einen weiteren Anstieg in der Nutzung verzeichnen können. Die Online-Angebote der TV-Sender wurden dabei in den vergangenen vier Wochen von 34,6 Prozent der Befragten ab 14 Jahren gesehen. Angebote der öffentlich-rechtlichen Kanäle und Joyn liegen in etwa auf dem Niveau der Vorwelle, RTL+ konnte einen Anstieg auf 7,1 Prozent verbuchen. Insgesamt zeigt sich aber eine stabile Nutzung dieser Bewegtbildangebote.
Unabhängige Streaming-Angebote, wie etwa Netflix, werden zunehmend geschaut und erreichen mit knapp 67 Prozent bei den ab 14-Jährigen ein neues Allzeithoch. Zu diesem Wachstum haben nahezu alle Dienste beigetragen. Youtube konnte mit einem Anstieg auf 55,1 Prozent die deutlichen Verluste aus der letzten Welle wieder ausgleichen. Netflix wächst spürbar auf eine Nutzung von 38 Prozent und Prime Video von 23,9 Prozent auf 25,1 Prozent. Disney+ überschreitet mit 10,1 Prozent erstmals die Zehn-Prozent-Marke innerhalb der Plattformstudie.
Takeaways
- Die Studie zeigt, dass die Streaming-Angebote einen weiteren Anstieg in der Nutzung verzeichnen können.
- Die Online-Angebote der TV-Sender wurden dabei in den vergangenen vier Wochen von 34,6 Prozent der Befragten gesehen.
- Unabhängige Streaming-Angebote wurden verstärkt genutzt und erreichen mit knapp 67 Prozent bei den ab 14-Jährigen ein neues Allzeithoch.
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