Native-Schwergewicht Taboola verlässt seine gewohnte Spielwiese und schielt auf Display Ads von außerhalb. Das Adtech-Unternehmen ist durch seinen Feed bekannt geworden, der unterhalb des Contents von Publishern eingebunden wird, und redaktionelle Inhalte mit gesponserten Anzeigen vermischt. Nun stellt Taboola einen Header-Bidding-Dienst vor, der auf jede Ad-Unit der angeschlossenen Publisher bieten kann. Die Technologie ist bereits im April angelaufen und soll jetzt an Fahrt gewinnen.
Taboola kauft mit der neuen Technologie Display Ads außerhalb des Feeds ein und bringt dazu Datenintelligenz, basierend auf Interaktionen mit 500 Millionen täglich aktiven Nutzern, mit. Den Advertisern werden dadurch neue Werbeflächen auf den Seiten der Publisher verfügbar gemacht, auf die sie mithilfe von Taboolas KI bieten können.
Das ursprünglich in Israel gegründete Unternehmen verspricht seinen Publishern zusätzliche Einnahmen dank der erhöhten Nachfrage auf ihr bestehendes Inventar. Taboola nennt das “Native-Advertising-Nachfrage”, die sich auf 15.000 Werbetreibende stützt. Die Anzeigen werden nach IAB-Standard ausgeliefert. Adam Singolda, Gründer und CEO von Taboola, glaubt, damit nicht nur Advertiser und Publisher zufriedenzustellen, sondern “den Display-Marktplatz insgesamt attraktiver” zu machen.
Ströer bereits an Bord
Ströer ist der erste Vermarkter in der DACH-Region, der die Technologie einsetzt. “Die Lösungen von Taboola sind bei uns ganzheitlich integriert, weil sie unsere Angebote sowohl für Anzeigenkunden als auch für Leser:innen attraktiver machen”, sagt Abdelkader Barjiji. Barjiji bekleidet bei Ströer die Rolle des Senior Vice President Product Management Programmatic & Data und übernimmt gleichzeitig die Verantwortung als Managing Director bei der Unternehmenstochter Yieldlove, die sich der Yield-Optimierung verschrieben hat. “Eine höhere Relevanz der Anzeigen auf unserer Website bedeutet ein besseres Erlebnis für die Leserschaft; gleichzeitig haben Anzeigenkunden die Möglichkeit, ein Millionenpublikum sehr engagierter und informierter Leser:innen zu erreichen. Wir freuen uns daher sehr, das erste Sales-Haus in DACH zu sein, das diese neue Innovation im Rahmen unserer Header-Bidding-Lösung powered by Yieldlove einsetzt.”
Mit der Header-Bidding-Lösung steht Taboola nicht allein auf weiter Flur beim Bieten auf das Inventar. Interessanterweise mischt neben anderen Demand-Side-Plattformen (DSP) mittlerweile auch Native-Konkurrent Outbrain mit. Der ehemalige Fusionskandidat hat seine Komfortzone im eigenen Feed bereits ebenfalls verlassen.
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