
Amazon hat offenbar Ambitionen, in den Markt für programmatisches Digital-Out-of-Home (DOOH) einzusteigen. Dies enthüllte der Konzern auf der hauseigenen Unboxed-Konferenz in New York. So macht der Handelsriese die digitalen Außenwerbeflächen in seinen Amazon Fresh Stores künftig via Programmatic Advertising für Mediaeinkäufer verfügbar. Allerdings ist das Inventar rar und nur über die Amazon DSP buchbar.
Bereits im Frühjahr gab Amazon erste Schritte in DOOH bekannt, wie Invidis berichtet, indem es die Flächen in den Stores für ausgewählte Partner verfügbar machte. Jetzt werden die “Digital-Signage-Anzeigen” für den programmatischen Zugriff geöffnet – jedenfalls über die eigene Einkaufstechnologie. “Die Kampagnen können nach Standort des Geschäfts, nach Tageszeit oder nach Standort der digitalen Beschilderung im Store geplant werden”, heißt es in der offiziellen Pressemitteilung zur Unboxed.
Die Anwendungsmöglichkeiten für Werbetreibende sind zunächst jedoch gering. Hinter Amazon Fresh steckt das Geschäft mit Lebensmitteln des Online-Giganten samt angeschlossenem Lieferdienst. In den USA existieren nur knapp 40 solcher Stores, wesentlich verbreiteter ist hier die Bio-Marke Whole Foods mit ihren Filialen. Diese hatte Bezos 2017 übernommen. In Europa gibt es bislang lediglich in London eine physische Filiale der Amazon-Fresh-Supermärkte. Hierzulande ist Amazon Fresh ausschließlich mit seinem Lieferdienst präsent, der in Hamburg, München und Berlin funktioniert.
Im Endeffekt geht es bei der Ankündigung also eher um ein Zeichen in Richtung der Investoren, um ein künftiges Geschäftsfeld aufzuzeigen und sie angesichts des pessimistischen Quartalsberichts sanftmütiger zu stimmen. Es bleibt jedoch ein Zeichen, dass Amazon DOOH nicht abgeneigt ist, sowohl mit Blick auf die Vermarktung als auch den Handel über seine DSP.
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