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STUDIEN & ANALYSEN

Retail Media wird ein Treiber des digitalen Werbemarktes

25. Oktober 2022 (jh)
Bild: Christian DeKnock - Unsplash

Der digitale Werbemarkt ist bislang sowohl mit Blick auf die Corona-Krise als auch die aktuelle wirtschaftliche Situation glimpflich davongekommen. Sein Wachstum in turbulenten Zeiten bescheinigt auch der neue “German Digital Advertising Latecast 2022” der Omnicom Media Group Germany (OMG). Demnach wird der hiesige digitale Werbemarkt bis Ende 2022 auf 14,7 Milliarden Euro anwachsen. Dabei kommt die OMG zu dem Schluss, dass die Disziplinen Search sowie Display und Video, aber auch zunehmend Retail Media, die wesentlichen Treiber sind.

Für den aktuellen Latecast greift die Agenturgruppe auf Erhebungen des IAB Europe, Expertengespräche mit Marktpartnern sowie vom Online-Vermarkterkreis (OVK) im Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW), ZAW und der Unternehmensberatung Schickler veröffentlichte Marktzahlen zurück. Außerdem kommen eigene Prognosen hinzu.

Es zeigt sich, dass die Bereiche Display und Video sowie Search nach wie vor den Großteil des digitalen Werbemarktes beherrschen. Die Prognose vom OVK sieht vor, dass der Bereich Display und Video um 6,8 Prozent auf nunmehr 5,5 Milliarden Euro steigt, die sonstigen digitalen Paid-Media-Disziplinen kommen sogar auf zweistellige Umsatzzuwachsraten. Insgesamt würden die digitalen Werbeoptionen mittlerweile deutlich mehr als 50 Prozent der Gesamtwerbeinvestitionen auf sich ziehen.

Retail-Media-Bereich treibt Wachstum voran

Ein besonderes Augenmerk legt der Latceast auf die Entwicklungen im Bereich Retail Media. Zwar würden diese Entwicklungen teilweise schon von den OVK-Zahlen abgedeckt werden, dann nämlich, wenn es sich um Formate handelt, die dem Bereich Display und Video zuzuordnen sind. Dies gelte aber etwa nicht für die sogenannten “Biddable Marketplace Ads”, mit denen Hersteller ihre Produkte bei den Retailern aus der Liste der Produkte mit dem Hinweis “Sponsored” hervorheben können. Diesen weitaus größeren Teil von Retail Media beziffert der “German Digital Advertising Latecast” für 2022 mit ca. 1,7 Milliarden Euro. Das sind rund 30 Prozent mehr als im letzten Jahr.

Der Chief Digital Officer der Omnicom Media Group Germany und Urheber des “German Digital Advertising Latecast”, Sascha Jansen, zieht folgendes Fazit: “Der digitale Werbemarkt zeigt sich auch 2022 trotz widriger Umstände im Wachstum robust. Neben den beiden Volumen-Disziplinen Display und Video und Search formiert sich zunehmend eine dritte große Kraft: Biddable Retail Media.”

Takeaways

  • Die Bereiche Display und Video sowie Search beherrschen nach wie vor den Großteil des digitalen Werbemarktes.
  • Insgesamt vereinen die digitalen Werbeoptionen mittlerweile deutlich mehr als 50 Prozent der Gesamtwerbeinvestitionen auf sich.
  • Ein besonderes Augenmerk legt der Latceast auf die Entwicklungen im Bereich Retail Media.

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