
Der heimische Werbemarkt scheint die Corona-Delle überwunden zu haben und steht dennoch vor einer erneuten Herausforderung. Zwar prognostiziert die Agenturgruppe Dentsu in ihrem neustem “Ad Spend Report” ein positives Wachstum der Werbeinvestitionen, dennoch drücken Inflation und Energiekrise bereits deutlich auf die Stimmung. Die aktuellen Zahlen von Nielsen zeigen ein erstes Absacken hinsichtlich der getätigten Ausgaben der Werbetreibenden.
Hohe Inflationsraten haben stets einen negativen Einfluss auf den Werbemarkt. Da die Deutsche Bundesbank gar eine Inflationsrate von 10 Prozent für den kommenden Herbst für möglich hält, steuert der hiesige Werbemarkt also wieder in unsichere Zeiten.
So errechnet Nielsen in seinem aktuellen Werbetrend eine negative Entwicklung für den deutschen Werbemarkt. Im Juli investierten so die Werbetreibenden über 10 Prozent weniger als im Vorjahresmonat 2021. Betroffen sind hierbei fast alle Gattungen. Besonders hart trifft dies das klassische TV und Print. Fernsehen registrierte laut Nielsen im Juli ein Minus von 12,7 Prozent im Jahresvergleich. Einzig Kino kann eine positive Entwicklung aufweisen. Aufgrund des katastrophalen Einbruchs während der Corona-Pandemie und der damit einhergehenden Maßnahmen scheint dies jedoch nicht überraschend.
Gleichzeitig zeigt selbst Online-Werbung ein Absacken der Investitionen, insgesamt um 6,6 Prozent. Dabei verliert Desktop im Jahresvergleich um 9,4 Prozent und Mobile um 2 Prozent. Gerade Online zeichnete sich selbst in Krisenzeiten als Stütze des Werbemarktes. Auf ein reines Sommerloch kann diese Entwicklung nicht zurückgeführt werden. Vielmehr machen die Folgen des Ukraine-Krieges, und damit einhergehend Inflation und Energiekrise, dem Werbemarkt zunehmend zu schaffen. Es bleibt abzuwarten, wohin sich diese Entwicklung entwickeln wird.
Takeaways
- Nielsen zeigt negative Entwicklung der Werbeinvestitionen im Jahresvergleich.
- Im Juli investierten so die Werbetreibenden über 10 Prozent weniger als im Vorjahresmonat 2021.
- Auch Online verzeichnet ein negatives Wachstum.
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