Bewegtbildwerbung ist für Werbetreibende seit jeher eine wichtige Werbeform. Besonders im digitalen Umfeld setzt sich Video-Werbung immer weiter durch und gehört zu den vorherrschenden Trends der kommenden Jahre. Video scheint dabei der “klassischen“ Display-Werbung zunehmend den Rang abzulaufen und wächst deutlich schneller als andere Formate, insbesondere noch, wenn sie über programmatische Infrastruktur gesteuert und ausgeliefert wird.
Laut einer aktuellen Schätzung des US-amerikanischen Marktforschungsdienstes Emarketer wird digitale Video-Werbung in den USA 2022 erstmals mehr als die Hälfte aller Ausgaben für programmatische Display-Werbung ausmachen. Diese sollen sich 2022 demnach auf knapp 63 Milliarden US-Dollar belaufen, für das kommende Jahr dann circa 75 Milliarden US-Dollar. Im Jahr 2023 wird laut Emarketer zudem der Betrag, den US-Werbetreibende programmatisch für Digital Video ausgeben, die Ausgaben für lineare TV-Werbung übersteigen.
Aktueller Treiber dieser Entwicklung ist Connected TV (CTV). 2022 soll CTV in den USA erstmals mehr als ein Fünftel der gesamten Ausgaben für programmatische Videowerbung sowie ein Zehntel der gesamten programmatischen Display-Werbung ausmachen.
Diese Entwicklungen sind natürlich nicht uneingeschränkt auf Europa zu übertragen. Allerdings zeigt die Analyse von Emarketer auch einen klaren Trend im Video-Advertising, der in Europa zu beobachten ist. So kommt die Studie “Attitudes to Programmatic Advertising” des IAB Europe zu dem Schluss, dass 2020 54 Prozent der Agenturen in Europa mehr als 41 Prozent ihres Video-Inventars programmatisch eingekauft haben. Abschießend sei angemerkt, dass Emarketer in seiner Analyse Youtube-Werbung zu CTV zählt. Fast die gesamte Werbung auf dieser Video-Plattform wird automatisiert verkauft, sodass hier Google einen starken Einfluss auf die Entwicklung hat.