Viewability von Video-Werbung in Deutschland über globalem Durchschnitt
19. Oktober 2021 (jh)Das Streaming von Bewegtbildinhalten hat in Deutschland während der Pandemie einen nie dagewesenen Boom erlebt und damit anscheinend auch die Sichtbarkeit von Video-Werbung angehoben. Dies zeigt der Mess- und Analyse-Dienstleister Integral Ad Science nun in seinem neuen “Media Quality Report” für das erste Halbjahr 2021. Weiterhin scheint die Anzahl von Websites, die ein Markenrisiko für Advertiser darstellen, in Deutschland zu sinken.
Für den Report hat Integral Ad Science (IAS) monatlich Billionen von Ad-Impressions weltweit analysiert. Mit einer Verbesserung um 7,4 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr wächst die Viewability von Desktop-Videoformaten auf dem deutschen Werbemarkt so stark wie nirgendwo sonst auf der Welt und liegt mit 78,9 Prozent im ersten Halbjahr 2021 deutlich über dem globalen Durchschnitt. Dieser ist laut IAS mit circa 77 Prozent beziffert. Auch in mobilen Web-Video-Umfeldern kann die Viewability hierzulande um 4,5 Prozentpunkte auf insgesamt 72,7 Prozent weiter zulegen.
Die Messungen richten sich nach dem allgemeinen Standard des Media Rating Council (MRC). Gemäß der Definition gelten Display Ad Impressions dann als sichtbar, wenn mindestens 50 Prozent des Werbemittels nach dem Rendering mindestens eine Sekunde auf dem Bildschirm zu sehen sind – Video Ads müssen auf mindestens zwei Sekunden kommen.
“Das Volumen der Video Ad Impressions ist während der Pandemie spürbar angewachsen und hat die Viewability Rates Ende 2020 durch die verstärkte Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Umfeldern erst einmal nach unten gedrückt”, erklärt Oliver Hülse, Managing Director CEE, von IAS. “Im ersten Halbjahr 2021 haben die deutschen Advertiser jedoch richtig reagiert und die Mediaqualität ihrer Desktop-Video-Kampagnen entscheidend verbessert. Das Ergebnis ist eine Steigerung der Sichtbarkeitsrate, die andere Märkte deutlich übertraf. Analysen zeigen, dass programmatische Video-Werbung in der Qualitätssicherung eine zunehmend wichtige Rolle einnimmt.”
Umfelder werden sicherer für Marken
Gleichzeitig mit der Viewability von Video-Werbung hat sich auch die Markensicherheit auf dem deutschen Markt weiter verbessert. Laut IAS sinkt das durchschnittliche Markenrisiko auf 4,3 Prozent. IAS misst dieses Risiko im Bereich Brand Safety sowie Brand Suitability als den Anteil der Websites, die von der eigenen Technologie als mittleres oder höheres Risiko für Markenpositionierungen bewertet werden. Insbesondere in Desktop-Video-Umfeldern und bei Mobile-Web-Display-Formaten konnte das Risiko, dass digitale Werbung in einem nicht markenkonformen Umfeld ausgespielt wird, deutschlandweit gesenkt werden.
Takeaways
- Die Viewability von Video Ad Impressions in Deutschland nimmt zu.
- Mit 78,9 Prozent im ersten Halbjahr 2021 liegt die Sichtbarkeitsrate für Video-Werbung deutlich über dem globalen Durchschnitt.
- Die Anzahl der Websites in Deutschland, die IAS als Markenrisiko einstuft, sinkt ebenfalls.