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STUDIEN & ANALYSEN

Deutscher Werbemarkt erholt sich laut Magna deutlich

15. Juni 2021 (jh)
Bild: Chris Liverani - Unsplash

Das vergangene Jahr hat sich für die Werbeindustrie zu Teilen als äußerst schwierig erwiesen. Die Corona-Krise hat dazu geführt, dass Werbegelder verschoben oder gar komplett eingefroren wurden. So schätzt das internationale Beratungsunternehmen WARC etwa, dass die Pandemie global rund 63 Milliarden US-Dollar an Werbespendings zunichtegemacht hat. Doch langsam scheint sich die Lage zu entspannen und der Markt hat einiges aufzuholen. Der neue “Global Advertising Forecast” von Magna kommt deshalb zu dem Schluss, dass der weltweite und auch der deutsche Werbemarkt sich im Laufe des Jahres zunehmend erholen werden.

Die Marktanalyse der IPG-Tochter Magna schätzt, dass die globalen Werbeausgaben 2021 um 14 Prozent auf mehr als 657 Milliarden US-Dollar steigen werden. Nach einem deutlichen Rückgang in 2020 sind dies erfreuliche Nachrichten. 2022 soll der gesamte Markt dann um weitere 7 Prozent wachsen. Digitale Werbung ist dabei maßgeblicher Treiber dieser positiven Entwicklung und soll im laufenden Jahr ein plus von 20 Prozent erwirtschaften. Auch die aktuelle Analyse des Zentralverbands der deutschen Werbewirtschaft (ZAW) konnte für das vergangene Jahr eindrucksvoll zeigen, dass Digital-Werbung in Deutschland stark zulegen, damit einen Teil der Verluste anderer Gattungen kompensieren und die negative Gesamtentwicklung etwas abfedern konnte. Für 2021 bescheinigt der ZAW Digital Advertising ebenfalls einen großen positiven Effekt auf den heimischen Werbemarkt.

Magna kommt mit Blick auf den deutschen Markt zu dem Schluss, dass die Werbeausgaben 2021 trotz der teilweise noch angespannten Lage um knapp 11 Prozent zulegen. Im kommenden Jahr soll der heimische Markt dann noch um weitere 5 Prozent wachsen. Voraussetzung für diese Vorhersage ist allerdings, dass die Corona-Pandemie weiter unter Kontrolle gebracht wird und die Wirtschaft nicht weiter in Schieflage gerät. Es bleibt also abzuwarten, wie die kommenden Monate verlaufen werden. Wieder stattfindende Großevents wie die Fußball-Europameisterschaft oder Olympia geben Grund zur Hoffnung.