Pinterest, eine Plattform zwischen sozialem Netzwerk und Bildersuchmaschine, erweitert seine Partnerschaft mit der E-Commerce-Software Shopify auf 27 neue Länder. Damit können Händler nun auch in Deutschland ihre Produkte über den Shopify-Pinterest-Kanal anbieten. Pinterest wird dadurch zunehmend zur Shopping-Plattform, was allerdings auch Gefahren für die weitere Entwicklung des Netzwerkes mit sich bringt.
“Pinterest ist ein inspirierender Ort zum Shoppen. Wir freuen uns darauf, unsere Partnerschaft mit Shopify zu erweitern und Händler in 27 weiteren Ländern die Möglichkeit zu bieten, ihre Online-Präsenz auf Pinterest weltweit auszubauen”, kommentiert Bill Watkins, Global Head of Mid-Market und Small Business Sales bei Pinterest, den nächsten Schritt mit Shopify. “Besonders kleine und mittelständische Unternehmen können von Pinterest profitieren. Sie interagieren in einer positiven Umgebung mit Konsumenten, die gerade mitten in der Entscheidungsfindung stecken und eine klare Kaufabsicht haben”, so Watkins weiter. Im vergangenen Jahr habe sich dabei der Einzelhandel grundlegend verändert. Ziel sei es deshalb Händler jeder Größe einen Zugriff auf die Shopping-Funktionen zu ermöglichen, ohne dass diese programmieren oder andere Ressourcen einsetzen müssten.
Neue Chancen für kleine und mittelständische Händler
Händler sollen nun ihre Produkte bei Pinterest ganz einfach hochladen und sogenannte Produkt-Pins erstellen können. Über diese Pins, die auf der gesamten Plattform auffindbar sind, können Pinterest-Nutzer dann direkt beim Händler das gezeigte Produkt einkaufen. Shopify-Händler, die über Shopify auf Pinterest werben, haben außerdem erstmalig Zugriff auf dynamisches Retargeting.
Shopify ermöglicht es kleinen und mittelständischen Unternehmen unkompliziert eigene Online-Shops zu erstellen, deren Produkte nun also über Pinterest beworben werden können. Dabei gibt die Plattform an, dass 97 Prozent der Bilder-Suchanfragen keine Markennamen enthalten und aus zwei bis drei Wörtern bestehen. Somit sollen Unternehmen auf Pinterest unabhängig von ihrer Größe die Chance haben, von den über 450 Millionen Nutzern weltweit entdeckt zu werden.
Fallstricke für Pinterest
Gleichzeitig birgt diese Entwicklung zu einer kommerziellen Plattform auch Gefahren für Pinterest. So kann es durchaus sein, dass der bisherige Charme dabei verloren geht und die Plattform bisher nur so gut funktionierte, weil sie eben nicht so stark kommerzialisiert war. Auch die Social-Media-Plattform Instagram gerät zunehmend in Kritik, da der Fokus hier immer stärker auf Produkt-Einbettungen und Influencer-Marketing liegt. Ebenso könnte Internet-Gigant Google die Pläne durchkreuzen, indem Pinterest-Bilder nicht mehr so gut gelistet werden. Google verfügt selbst über eine Shopping-Integration und könnte sich durch die Ambitionen von Pinterest bedroht fühlen. Es bleibt also abzuwarten, wie sich das neue Geschäftsmodell entwickeln wird.
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