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ADTECH

Fusion: Rubicon und CTV-Experte Telaria führen Verkaufstechnologien zusammen

20. Dezember 2019
Bild: Andrey Polichenko - Adobe Stock

Die Adtech-Unternehmen Rubicon Project und Telaria planen den Zusammenschluss, wobei Rubicon die Aktienmehrheit des gemeinsamen Unternehmens übernehmen wird. Rubicon komplettiert damit sein Supply-Side-Angebot um die Connected-TV-Lösung von Telaria und baut das Omnichannel-Geschäft aus. CEO des gemeinsamen Unternehmens wird derzeitiger Rubicon-Chef Michael Barret. Telaria-CEO Mark Zagorski wird derweil President und COO.

Nach der Integration entsteht eine Plattform, auf der CTV-, Desktop-Display-, Video-, Audio- und Mobile-Inventar gehandelt wird. Beide Unternehmen bringen eigene Publisher-Partnerschaften mit in den Deal ein. Telaria gilt international als großer Player im Bereich Connected TV, Rubicon ist eine gesetzte Programmatic-Verkaufsplattform. Beide Unternehmen kombiniert kamen zwischen September 2018 und September 2019 auf einen gemeinsamen Umsatz von 217 Millionen US-Dollar. Wenn der Zusammenschluss vollzogen ist, werden Rubicons Shareholder 52,9 Prozent des gemeinsamen Unternehmens halten und Telarias 47,1 Prozent.

„Unsere Geschäftsbereiche sind in hohem Maße komplementär. Wenn sie kombiniert werden, sind sie eine leistungsstarke Alternative zu den Walled Gardens, die sowohl Käufer als auch Verkäufer durch mangelnde Transparenz, Innovationsengpässe und in Konflikt stehende Geschäftsmodelle frustriert haben“, erklärt Mark Zagorski, CEO von Telaria.

Rubicon steigt groß ins CTV-Geschäft

Neben dem dazugewonnenen Kundenstamm setzt Rubicon einen bereits bestehenden, starken CTV-Footprint in den Märkten von Telaria. Kernmarkt wird weiterhin Nordamerika bleiben und zusammen beschäftigen die Unternehmen mehr als 600 Mitarbeiter weltweit. Die US-Büros in Los Angeles, New York und im Silicon Valley werden dabei ergänzt durch Niederlassungen in elf weiteren Ländern. Auch wenn Telaria im deutschen Markt bisher noch keinen Fuß fassen konnte, so ist die Plattform im europäischen Ausland schon vertreten – insbesondere in Großbritannien.

Durch den Zusammenschluss erhoffen sich die beiden Unternehmen mehr technologische Ressourcen, eine breitere geografische Präsenz und finanziell stärker aufgestellt zu sein, um die Entwicklung des linearen Fernsehens hin zu Connected TV aktiv mitzugestalten.

Der Zusammenschluss soll Anfang 2020 abgeschlossen sein und kommt zu einer Zeit, in der sich der Adtech-Markt zunehmend konsolidiert. Dabei gibt es zwei Entwicklungen: Auf der einen Seite schließen sich unabhängige Technologieplattformen zusammen, um ihr Angebot zu diversifizieren und eine stärkere Position gegenüber den großen Plattformen von Google, Facebook und Co. zu haben. Auf der anderen Seite kaufen Medienunternehmen Adtech ein, um sich unabhängiger von eben diesen Plattformen zu machen und das Technologieangebot mit ihrem Mediaangebot zu veredeln. Ein prominentes Beispiel dafür ist die Übernahme von Appnexus (jetzt Xandr) durch AT&T.

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