Die Frage nach dem Gehalt ist in Deutschland ein durchaus sensibles Thema, welches nur selten öffentlich besprochen wird. Eine aktuelle Auswertung des Vergleichsportals Gehalt.de nimmt sich nun aber diesem Thema an und untersucht die Gehälter in der Digitalbranche. Dabei zeigt sich, dass Produktmanager zu den Top-Verdienern gehören und Social-Media-Manager am schlechtesten bezahlt werden.
Wie gut zahlt die Digitalbranche? Um dieser Frage nachzugehen, untersuchten nun Analysten von Gehalt.de, ein Vergleichsportal für Gehälter im deutsprachigen Raum, 8.240 Lohnangaben von Beschäftigten in zehn Berufen aus Werbung und PR in der Digitalbranche. Berücksichtigt wurden in diesem Zusammenhang nur die Gehälter der Beschäftigten, die keine Personalverantwortung innehatten. Unter Angaben der Medianwerte spiegeln die Ergebnisse eine glaubwürdige Verteilung der Bruttogehälter in der Digitalbranche wider. 50 Prozent der Gehälter liegen über diesem Wert, 50 Prozent darunter.
Das höchste Gehalt erzielen demnach Produktmanager mit einem jährlichen Bruttoverdienst von knapp 49.500 Euro. An zweiter Stelle der Top-Verdiener stehen UX-Designer mit einem Gehalt von 48.812 Euro im Jahr. Dies ist laut Philip Bierbach, Geschäftsführer von Gehalt.de, auch nicht verwunderlich: “Im digitalen Bereich ist es besonders wichtig zu wissen, wie potenzielle User mit neuartigen Technologien interagieren. Die Tätigkeit der UX-Designerin beziehungsweise des UX-Designers ist damit für Unternehmen und Agenturen unerlässlich – das spiegelt sich auch im Gehalt wider.”
Am unteren Ende des Gehaltsvergleiches sind hingegen Social-Media-Manager und Webdesigner zu finden. So erhalten Social-Media-Manager beispielsweise durchschnitlich ein jährliches Gehalt von 36.100 Euro. Dabei überschreiten viele Berufsgruppen in der Digitalbranche die Einkommensgrenze von jährlich 40.000 Euro nicht. E-Mail-Marketing-Manager beziehen im Schnitt ein jährliches Bruttogehalt von 39.800 Euro, die Gehälter von SEO- und PR-Managern bleiben bei rund 39.000 Euro. In anderen Branchen seien die Gehälter durchaus höher, erklärt Bierbach weiter und fasst dieses Phänomen anhand der Branchenstruktur zusammen: “Wer nur sein Einkommen steigern möchte, sollte größere Unternehmen oder gar einen Branchenwechsel in Erwägung ziehen. Das Lohnniveau ist in der klassischen Industrie deutlich höher als in reinen Internet-Firmen, da hier beispielsweise viel öfter Tarifstrukturen greifen”
Takeaways
- Gehalt.de, ein Vergleichsportal für Gehälter im deutschsprachigen Raum, untersuchte 8.240 Gehaltsangaben von Beschäftigten in zehn Berufen aus Werbung und PR in der Digitalbranchen.
- Das höchste Gehalt erzielen demnach Produktmanager mit einem jährlichen Verdienst von 49.500 Euro, gefolgt von UX-Designern mit einem Bruttogehalt von 48.812 Euro im Jahr.
- Social-Media-Manager und Webdesigner befinden sich hingegen am unteren Ende des Gehaltsvergleiches.