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SOCIAL MEDIA

Facebook schrumpft im Alter – Junge Nutzer wandern ab

19. August 2019
Bild: Suzy Hazelwood; CC0 - pexels.com

15 Jahre sind seit Gründung des sozialen Netzwerks vergangen und wie Facebook selbst altern auch seine Nutzer. Wie aktuelle Zahlen von Emarketer nahelegen, verhindert diese Entwicklung jedoch das Wachstum des Internetriesen. Für den deutschen Markt korrigiert das Marktforschungsunternehmen den Wachstumstrend für 2019 auf 0,1 Prozent. Grund sind besonders die ausbleibenden jungen Neunutzer.

In diesem Jahr soll sich die deutsche Nutzerbasis von Facebook auf 26,8 Millionen erhöhen. Jedoch kommen im Jahresvergleich gerade mal 20.000 neue Nutzer hinzu. Der Anteil der Unter-35-Jährigen soll sich dabei um 2,2 Prozent verringern. Noch extremer ist die Altersgruppe der 12- bis 17-Jährigen betroffen. Ihr Anteil auf der Plattform soll in 2019 um knapp zehn Prozent zurückgehen. In nackten Zahlen sind das 170.600 Nutzer.

Für die nächsten Jahre sieht Emarketer eine Verfestigung dieses Trends voraus. Bis 2023 rechnet das Research-Unternehmen damit, dass nur noch ein Drittel der Jugendlichen auf dem Netzwerk vertreten ist. Auch die restlichen bis dahin Unter-34-Jährigen werden weniger bei Facebook online gehen.

Stattdessen finden immer mehr ältere Nutzer Gefallen am größten Social Network. Das Wachstum der deutschen Nutzerbasis findet ausschließlich bei Usern über 35 Jahren statt – besonders in der Altersgruppe zwischen 55 und 64 erfreut sich Facebook offenbar größerer Beliebtheit. Doch auch in diesen Altersschichten kann das Unternehmen nicht an das frühere Wachstum anknüpfen. Emarketer geht davon aus, dass der Anteil des Wachstums unter den Über-35-Jährigen in 2019 bei 2,6 Prozent liegt. In 2018 waren es noch 4,7 Prozent.

In den nächsten zwei Jahren soll das Wachstum im älteren Nutzersegment die Abwanderung der Jüngeren nicht mehr kompensieren können, wodurch Facebook voraussichtlich ab 2020/21 in Deutschland mit schwindenden Nutzerzahlen rechnen muss – zumindest in seinem Mutternetzwerk. Viele der jüngeren Nutzer bleiben dem Unternehmen auf anderem Weg erhalten: Sie verschieben ihre Aktivitäten lediglich zur Facebook-Tochter Instagram. Hier muss sich jedoch zeigen, ob das junge Netzwerk die Einbußen der Mutter kompensieren kann. Die Konkurrenz, wie Snapchat und Tiktok, schläft nicht.

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