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Spotify ermöglicht erstmals Targeting von Podcast-Hörern

18. Juni 2019 (jh)
Bild: Lee Cambell; CC0 - unsplash.com

Podcasts liegen voll im Trend und der aktuelle „Global Ad Trends Report“ des Beratungsunternehmens WARC schätzt, dass diese 2022 rund 4,5 Prozent der weltweiten Ausgaben für Audio Ads ausmachen werden. Auf dem Werbemarkt entspricht das also Umsätzen in Milliardenhöhe. Dies hat auch der Musikstreamingdienst Spotify erkannt und baut sein Podcast-Angebot und -Marketing massiv aus. Werbetreibende sollen zukünftig relevante Zielgruppen von Podcast-Hörern direkt targeten und ansprechen können.

Marketern auf Spotify war es bislang möglich Zielgruppen anhand von Geschlecht, Alter, Standort, Musikgenre und Playlists zu targeten. Zukünftig setzt das Unternehmen jedoch verstärkt auf die User von Podcasts und ermöglicht Werbetreibenden das Targeting von Verbrauchern in der werbefinanzierten Spotify-Version basierend auf Podcast-Kategorie. Über eine sogenannte Streaming-Intelligence werden diejenigen User identifiziert, die zuvor Podcasts gehört haben. Den Werbetreibenden bietet dies die Möglichkeit, User von bestimmten Podcast-Kategorien, wie Comedy, Business & Technologie sowie Lifestyle & Gesundheit, spezifisch via Display Ad und Audio Spot anzusprechen. Das neue Feature wird zunächst in zehn global relevanten Märkten, darunter die USA, Kanada, Frankreich und Deutschland, eingeführt. Zurzeit wird die neue Targeting-Option bereits von einigen Unternehmen getestet. Zu diesen gehört auch Samsung, das damit seine kabellosen Kopfhörer Galaxy Buds vermarktet.

Die Erweiterung der Targeting-Optionen auf Podcast-Hörer ist nur ein weiterer logischer Schritt von Spotify mit dem verstärkten Fokus auf das Podcast-Geschäft. Das Unternehmen hat die Potentiale dieses Formates erkannt. In Deutschland konsumierten nach einem Bericht von Statista 2018 rund 22 Prozent der Verbraucher gelegentlich Podcasts. Bei der Gruppe der Millennials schalteten sogar 30 Prozent ein. Ein kürzlich veröffentlichtes Redesign der Spotify-Oberfläche hat bereits das Format Podcast von der restlichen Musik getrennt und hierarchisch gleichauf angesiedelt. Zudem hat das Unternehmen etliche weitere Investitionen in sein Podcast-Geschäft getätigt. Dazu gehören etwa Deals für exklusive Inhalte und die Akquisitionen der Podcast-Unternehmen Gimlet, Parcast und Anchor für insgesamt 400 Millionen US-Dollar.

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