Spiele-Publisher 2k Sports erzürnt Fans mit In-Game Video Advertising
30. Juni 2019In-Game Advertising ist nicht neu, besonders in gratis Mobile Games wird der Spielfluss in aller Regelmäßigkeit unterbrochen, um beispielsweise Werbevideos zu zeigen. Dass sich diese Art der Monetarisierung jedoch nicht auf jede Art von Spiel übertragen lässt, zeigt die Reaktion der Spieler des Basketballspiels NBA 2k19. Der Publisher 2k Sports hat vor kurzem In-Game-Spots eingeführt, die den Spielern während der Ladezeit den Trailer einer Serie anzeigt.
Wohl kein Spielegenre ist besser für In-Game Advertising geeignet als Sportspiele. Markenwerbung gehört hier einfach zum realistischen Spielerlebnis dazu. Wie auch in der realen Übertragung gibt es Bandenwerbung und von Marken gesponserte Matches. Zudem können Gamer ihre virtuellen Mannschaften mit der neuesten Ausrüstung von Nike, Adidas und Co. einkleiden.
Der aktuelle Fall von NBA 2k19 des Game Publishers 2k Sports zeigt jedoch die Grenzen auf, in denen sich Spieler Werbung innerhalb ihrer Spiele gefallen lassen. Das Spiel bietet mit 2k TV einen virtuellen TV-Sender, der die Ladezeit bis zum Start einer Partie überbrückt. Bis vor kurzem bezogen sich die 30-sekündigen Spots des Senders rein auf die Spielinhalte und gaben Tipps zum Spiel.
Neuerdings berichten US-Spieler jedoch von Werbeeinspielungen für die TV-Serie „Snowfall“ des Senders FX. Die Spots könnten, anders als üblich, nicht abgebrochen werden – selbst wenn der Ladevorgang eigentlich schon abgeschlossen sei. Der größte Kritikpunkt ist die Einspielung von Werbung trotz des hohen Einkaufspreis des Spiels. Die Gamer wollen keine Einschränkungen durch Werbung in einem Spiel, für das sie über 50 US-Dollar gezahlt haben.
Welche Technologie 2k Sports einsetzt, um die Spots in das Spiel zu integrieren und ob es Targeting-Kriterien gab, ist unklar. Da allerdings bisher nur von dem „Snowfall”-Spot die Rede ist, lässt sich vermuten, dass das Video statisch in das Spiel eingebunden ist und über einen Patch nachträglich integriert wurde.
Auf der Suche nach alternativer Monetarisierung?
2k Sports hat sich bisher noch nicht zu der Umstellung geäußert. Es könnte jedoch auf eine neue Vermarktungsmethode hinweisen. Wie bei Sportspielen üblich erscheint bereits im Herbst der jährliche Nachfolger der Reihe. Erst vor kurzem gab es eine Werbeaktion, in der das Spiel für lediglich drei Dollar feilgeboten wurde. Es ist denkbar, dass 2k Sports mit dem Einbau von Werbespots als Pausenfüller eine alternative Monetarisierung für in die Jahre gekommene Spiele testet.
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