Foursquare hat sich gerade erst eine Finanzierung in Höhe von 150 Millionen US-Dollar sichern können. Nun kommt ein Teil des neuen Kapitals schon zum Einsatz. Der Location-based App-Anbieter kauft Places von der Snapchat-Mutter Snap Inc. Für Foursquare ist es die erste Akquisition in der Unternehmensgeschichte. Der Preis für das Location-Data-Unternehmen wurde nicht mitgeteilt.
Mit dem Kauf von Placed durch Snap sah es 2017 so aus, als würde die Attribution-Expertise des Unternehmens in Snapchat aufgehen. Stattdessen blieb Placed weiterhin als eigenständiges Geschäft bestehen – weder Teams noch Büros veränderten ihre Konstellationen. Nun wechselt das US-Unternehmen erneut den Besitzer. Im Gegensatz zu Snap steckt in dem frischen Deal deutlich mehr Fantasie. Foursquare hat sich in den letzten Jahren von einem standortbasierten Social Network zu einem Attribution- und Analytics-Anbieter entwickelt.
Die Übernahme von Placed könnte diese Entwicklung noch weiter beschleunigen und Foursquares Ambitionen als vollwertigen Anbieter für Locations Services unterstützen. So wird die Attribution-Lösung des Unternehmens zukünftig unter „Placed powered by Foursquare“ laufen. Mit der Lösung soll es zum Beispiel möglich sein, den Einfluss von Digitalkampagnen auf physische Ladenbesuche zu messen.
Durch die Akquisition legt Foursquare einen fliegenden Start hin. Das neu benannte Produkt wird mehr als 450 messbare Mediapartner haben, darunter: Twitter, Snap, Spotify und Amazon. Jeff Glueck, CEO von Foursquare, hofft zudem darauf, dass auch andere Walled Gardens in Zukunft nachziehen und ebenfalls unabhängige standortbezogene Messungen zulassen.
Google erweitert Location Targeting
Auch die von Glueck erwähnten Walled Gardens sind natürlich nicht untätig. So hat Google, ohne viel Aufheben darum zu machen, sein Location Targeting in Google Ads erweitert. Bisher war es Werbetreibenden nur möglich, Nutzer innerhalb von ausgewählten Bereichen mit ihren Ads anzusprechen. Das neue Feature erlaubt nun auch die Ansprache von Nutzern, die entweder nach der ausgewählten Location suchen oder sich regelmäßig darin befinden. Sie müssen sich jedoch zum Zeitpunkt der Werbeaussteuerung nicht dort aufhalten. Damit erweitert Google die Targeting-Möglichkeiten auch auf Pendler, die regelmäßig z.B. an bestimmten Locations wie Läden und Restaurants vorbeikommen.
EVENT-TIPP ADZINE Live - Industry Preview - Media & Tech Agenda 2025 am 22. Januar 2025, 11:00 Uhr - 12:30 Uhr
Welche Themen sollten Advertiser und ihre Agenturen, aber auch die Medien, ganz oben auf der Agenda haben für 2025? Welche Technologien werden bei den großen Herausforderungen, wie z.B. Datenschutz, Addressability, Qualitätssicherung, Messbarkeit und Einkaufseffizienz im digitalen Mediabusiness 2025 eine wichtige Rolle spielen? Jetzt anmelden!