OVK-Zahlen: Prognose für 2018 nach unten korrigiert
12. September 2018Pünktlich zur dmexco hat der Online-Vermarkterkreis (OVK) im Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) seinen Report und die Marktprognosen für 2018 vorgestellt. Digitale Werbung (Online und Mobile) wird demnach dieses Jahr um insgesamt sieben Prozent auf 2,06 Milliarden Euro wachsen. Trotz weiterer Wachstumsstärke, musste die Prognose von zehn auf sieben Prozent verringert werden. Grund für die Einbußen sind die Auswirkungen der im Mai in Kraft getretene Datenschutzgrundverordnung (DSGVO).
Im Februar deuteten die Zahlen noch darauf hin, dass 2018 ein Wachstum von zehn Prozent auf 2,12 Milliarden Euro erzielt wird. Doch die Verunsicherung im Markt rund um die DSGVO und die technischen Investitionen kosteten Energie. Rasmus Giese (United Internet Media), Vorsitzender des OVK, schaut jedoch positiv auf die Entwicklungen: „Dank des kontinuierlich starken Wachstums ist digitale Werbung weiter auf dem Vormarsch. Maßgebliche Treiber sind Mobile sowie die programmatische und datenorientierte Auslieferung. Digitale Werbung ist weiterhin ein fester und wachsender Bestandteil in den Kommunikationsstrategien der Werbungtreibenden.“
Das anhaltende Wachstum der Digitalbranche sorgt auch für ein Wachstum des Anteils am gesamten Werbemarkt. Die Nettowerbeinvestitionen in die Gattung Internet (Display und Suchwortvermarktung) machen mit 32,3 Prozent den größten Anteil am Nettowerbekuchen aus. Dies entspricht einer Steigerung von 2,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Positionierung des OVK
Auf der dmexco beschrieben Carsten Schwecke (Media Impact), Stellvertretender Vorsitzender des OVK im BVDW, und Rasmus Giese den anwesenden Journalisten die aktuellen nationalen und internationalen Herausforderungen des digitalen Werbemarktes. „Der Digitalstandort Deutschland gerät derzeit von zwei Seiten unter Druck: Die E-Privacy-Verordnung würde in ihrer aktuellen Fassung vielen Digitalangeboten schlicht die Geschäftsgrundlage entziehen. Auf der anderen Seite beobachten wir, wie global agierende Plattformen versuchen, über nationale Gesetze hinweg ihre eigenen Marktstandards durchzusetzen. Es liegt an uns, jetzt die Weichen zu stellen, damit der Digitalstandort Deutschland sich auch in den nächsten Jahren positiv entwickeln kann“, sagte Carsten Schwecke.
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