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SOCIAL MEDIA

Einfluss der Influencer auf die Kaufentscheidung der Verbraucher wird überschätzt

6. August 2018
Adobe Stock

Laut einer neuen Studie zweifeln immer mehr Konsumenten die Authentizität von Influencern an. Echte verbrauchergenerierte Inhalte gewinnen hingegen an Bedeutung. Das geht aus einer Befragung durch das Unternehmen Bazaarvoice hervor an der über 4.000 Konsumenten in Europa, davon 1.000 aus Deutschland, teilgenommen haben

71 Prozent der deutschen Befragten ziehen demnach die Produkt- oder Markenbewertung eines anderen Kunden der Empfehlung durch einen Journalisten oder bekannten Influencer vor.

Als besonders authentisch gilt YouTube und die Bewertungen „echter“ Verbraucher, die dort ihre Bewertungen und Einschätzungen hochgeladen haben.

Das große Problem der Influencer ist mangelnde Authentizität, wie sich in der Bazaarvoice-Studie zeigt: 92 Prozent der befragten Konsumenten interagieren regelmäßig mit ihren bevorzugten Influencern. Dennoch sind 80 Prozent bereit, ihre Kaufentscheidung zu treffen, ohne dafür vorher einschlägige Beiträge von Kunden, Influencern oder Journalisten zu Rate gezogen zu haben. Eine wesentliche Rolle spielt hier der Faktor Vertrauen. Die Inhalte auf den großen Social-Media-Plattformen haben in der Wahrnehmung ihrer Adressaten deutlich an Authentizität verloren. So halten nur acht Prozent der internetaffinen Millenials Facebook für eine authentische Plattform, bei Snapchat sind es sogar nur sieben und bei Twitter sechs Prozent.

Deutliche Wahrnehmungsunterschiede zwischen den Generationen

Die Konsumentenbefragung von Bazaarvoice hat zudem ergeben, dass es generationsabhängige Unterschiede gibt, wie Nutzer die sozialen Plattformen wahrnehmen. Mehr als jeder vierte Studienteilnehmer über 55 Jahren (27 Prozent) stuft Facebook als eine der authentischsten Informationsquellen ein. Das jüngere Publikum vertraut eher auf Video-Content: Jeder Dritte „Millenial“ hält YouTube für eine authentische Plattform (32 Prozent).

Gerade kritische Beiträge scheinen dabei Vertrauen zu stiften. Denn 45 Prozent der 18- bis 24-jährigen gaben an, bei Influencern, denen sie folgen, auch negative Bewertungen und konstruktives Feedback gesehen zu haben. Die Hauptstärken der Influencer liegen in ihrem Einfluss auf die Produktpräferenzen und Gewohnheiten ihrer Follower (58 Prozent) sowie darin, ein jüngeres Publikum zu erreichen (39 Prozent).