Die Adtech-Plattform Criteo und das Daten- und Vermarktungshaus Otto Group Media vereinbaren eine strategische Partnerschaft im Bereich Retail Media. Durch die Bündelung der Vermarktungskapazitäten der Otto Group Media und der Criteo-Werbetechnologie 'Sponsored Products' sollen sich Händler der Otto Group zusätzliche Erlösquellen erschließen können. Über die Partnerschaft verbessert Otto das eigene Plattformgeschäft, was in Anbetracht der US Konkurrenz auch bitter nötig ist.
Und das ist der Deal: Die an der Otto Group angeschlossenen Händler erhalten über die neue Partnerschaft Zugang zu Criteos Vermarktungslösung „Criteo Sponsored Products“, eine Empfehlungsengine mit der native Werbemittel passend zum Kaufentscheidungsprozess des Shop-Besuchers nicht nur auf alle Otto Group Media Umfelder, sondern eben auch außerhalb der Otto Group ausgeliefert werden können.
” (Torsten Ahlers, Geschäftsführer Otto Group Media )Wir freuen uns sehr, den Shops der Otto Group weitere Erlösmöglichkeiten anbieten zu können. Sehr gut gefällt uns die Möglichkeit, auf die bestehenden Partner von Criteo zugreifen zu können, sowie ausgewählte Kunden über das Tool im Managed Service betreuen zu können. Außerdem können wir damit auch die Kampagnen auf externes Inventar verlängern.
Criteo Sponsored Products gibt es in Deutschland seit etwa einem Jahr. Markenherstellern haben darüber die Möglichkeit, Konsumenten im Kaufentscheidungsprozess mit Display-Werbung auf Händlerseiten für ihre Produkte zu gewinnen. „(...)Bei Händlern ist die Lösung sehr beliebt, da sie hierüber ihren Websitetraffic und damit ihre Zielgruppen monetarisieren können, während die Abverkäufe weiter auf ihren Seiten stattfinden“, erläutert Alexander Gösswein, Regional Managing Director DACH, MEA und Russland bei Criteo.
Ahlers beschrieb unlängst auf ADZINE das Retail Media Geschäft neben Search und Social zur dritten großen Säule im digitalen Werbemarkt. Seine Begründung. „Händler bekommen damit eine neue Chance, ihr Handelsgeschäft mit Werbeerlösen aufzuwerten. Ich bin mir sicher, dass einige Händler eines Tages mehr Marge mit Mediaeinnahmen als mit dem Verkauf von Waren erzielen“, so Ahlers im Gastbeitrag von Netzökonom Holger Schmidt.
Auch eine Partnerschaft gegen Amazon
Nichts und niemanden fürchten die deutschen Retailer mehr als Amazon. Dabei haben die US Amerikaner noch gar nicht richtig losgelegt. Erst vor einem Jahr hat Amazon damit begonnen ein eigenes Advertising Geschäft auszubauen. Amazon-Handelspartner, aber auch Brands können inzwischen auch außerhalb von Amazon über die Amazon Advertising Plattform (AAP) zielgenau mit Hilfe kostenpflichtiger Amazon-Daten auf Kundenfang gehen. (Hier ein Überblick). Kein Wunder also, dass sich dagegen neue Allianzen und Kooperationen formieren, die eine Alternative zu Amazon bieten wollen.
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