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Consent Management: Google rudert mit Restriktionen zurück

8. Juni 2018
Bild: Google Presse

Google arbeitet derzeit an der eigenen Consent Management Platform (CMP) „Funding Choices“. Bisher verfolgte das Unternehmen hierbei eine sehr restriktive Strategie, die nur zwölf Partnerplattformen in den Consent mit eingeschlossen hat – viel weniger als die meisten Publisher für die Monetarisierung ihrer Seiten verwenden. Nun rudert Google zurück und öffnet seine CMP für eine unbegrenzte Anzahl Tech-Anbieter.

Consent-Management-Plattformen werden mittlerweile von vielen Anbietern entwickelt. Sie sollen die Zustimmung des Webseitenbesuchers zur Nutzung von Adtechnology und Cookies einholen und verwalten. Der Nutzer hat durch das Tool die Möglichkeit, nicht nur seine generelle Zustimmung zu erteilen oder den Opt-Out zu wählen, sondern auch einzelne Tech-Anbieter gesondert zu blockieren.

Bisher war in Googles CMP, die sich noch in der Beta-Phase befindet, die Anzahl von Tech-Anbietern auf zwölf beschränkt. Nun soll nach Adexchanger-Berichten Mountain View auf Druck der Publisher hin, diese Restriktion aufgehoben haben. Viele von ihnen befürchteten einen massiven Einschnitt in die Monetarisierung ihrer Angebote, da die meisten Publisher mit einer hohen zweistelligen, teils sogar dreistelligen Anzahl von Tech-Anbietern zusammenarbeiten.

Während dieser Schritt von Google als ein Zugeständnis gegenüber den Publishern gesehen werden kann, wird er sicherlich auch mit den Plänen einhergehen, sich mit dem IAB Framework Ende des Sommers zusammenzuschließen.

Generell lässt sich bisher noch nicht absehen, welche CMP sich letzten Endes durchsetzt. Viele Unternehmen arbeiten immer noch ihren Produkten. Allerdings befürchten Publisher, dass sich Googles Lösung etablieren wird, da sie eventuell besser mit den Google-Systemen zusammenarbeitet, die viele von ihnen zur Monetarisierung nutzen.

Neben Google arbeiten andere Adtech-Unternehmen wie Quantcast und Adform, aber auch deutsche Publisher an eigenen Lösungen. So wird Axel Springer und Burda Forward ebenfalls eine Open-Source CMP-Lösung bieten, um sich nicht beim Einholen der Einwilligungen an Google binden zu müssen und ihre Unabhängigkeit zu behalten.

Google nutzt CMP als Monetarisierungs-Tool

Mittlerweile sind mehr Informationen zu Funding Choices durchgesickert. Google erweitert das Consent Management um Monetarisierungsmöglichkeiten. Damit sind Publisher nicht nur darauf begrenzt, bei Opt-Out des Nutzers nicht-personalisierte Ads anzuzeigen. Sie können vielmehr die Wahl zwischen personalisierten Werbemitteln und einer Bezahloption bieten. Google nutzt die Consent-Management-Plattform somit, um seine eigene Paywall-Lösung unter Publishern zu verbreiten.

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