Nicolas Poppitz, Managing Director Germany vom Bewegtbildvermarkter Teads findet die ganze Viewability-Debatte überflüssig. Für ihn gibt es keine Ausreden mehr.
"Warum sprechen alle noch über Viewability? Sichtbarkeitsraten für Standardformate stagnieren seit Jahren. Bereits zur dmexco 2014 hatte Pierre Chappaz in Adzine konstatiert, die Branche betrüge sich selbst, wenn sie für Anzeigen zahlte, von denen die Hälfte nicht gesehen würde. Dass die Viewability-Rate in Deutschland drei Jahre später noch immer bei 55 Prozent liegt, ist ein Armutszeugnis für die Branche.
Ich frage mich, warum Werbungtreibende noch immer auf Anzeigenformate setzen, die nachweislich nicht funktionieren? Um Wirkung zu zeigen, müssen Ads wahrgenommen werden. Wie soll das geschehen, wenn sie außerhalb des sichtbaren Bereichs erscheinen? Es gibt inzwischen diverse Formate, die immer und erwiesenermaßen sichtbar sind, und auch für Standardformate können zuverlässige Sichtbarkeitsmessungen und -prognosen erstellt werden.
Es gibt also keine Ausreden mehr. Einige Agenturen haben sich ja schon für eine Sichtbarkeitsgarantie stark gemacht und das ist gut so. Denn nur wer Sichtbarkeit als Grundlage erfolgreicher Werbung verstanden hat, kann sich auf den nächsten logischen Schritt konzentrieren: Botschaften zu kreieren, die den User respektvoll ansprechen, involvieren und begeistern. Wer das Thema Viewability noch nicht verstanden hat, hinkt im besten Falle hinterher. Alle Argumente liegen auf dem Tisch. Alle Beteiligten wissen im Grunde auch, was zu tun ist, denn seit Jahren sprechen wir über dasselbe Thema. Wer bislang keine Konsequenzen gezogen hat, sollte sich schleunigst bewegen, um nicht den Anschluss zu verlieren."
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