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MEDIA - Radio

Audiovermarkter RMS will von der Smartspeaker-Revolution profitieren

23. Februar 2018
Foto: Amazon Presse

Die internetfähigen Smartspeaker von Amazon, Google oder Apple finden auch in Deutschland reißenden Absatz. RMS, der größte deutsche Audiovermarkter, glaubt von dieser Entwicklung profitieren zu können.

Drei Jahre hat es etwa gedauert bis das Smartphone den Consumer-Markt vollständig eroberte. Wie es aussieht, wird es bei den sogenannten Smartspeakern deutlich schneller gehen. Das ist auch wenig verwunderlich, schließlich sind Smartspeaker deutlich günstiger als Smartphones. Innerhalb eines Jahres wurden in Deutschland bereits 1,2 Mio. Geräte verkauft. In den USA ist Amazon mit der Echo-Serie und einem Marktanteil von 69% unbestrittener Marktführer, Google – mit Google Home deutlich später als Amazon gestartet - kommt mit 25% Marktanteil auf den zweiten Platz vor Apple und Microsoft, die erst mit dem Absatz ihrer Lautsprecher beginnen.

Präsentation "Audio First" - Rainer Henze - laut.AG Smartspeaker verbreiten sich schneller als das Smartphone

Die jetzt schon rasante Verbreitung dieser Geräte wird die Internetnutzung maßgeblich verändern. Davon sind alle Brancheninsider überzeugt. Die Sprache als Interface ist ein besonders zugänglicher Weg ins Internet. „Sprachsteuerung ist die bisher niedrigschwelligste Interaktion mit der digitalen Welt. Niedrigschwelligkeit ist ein Wert an sich, sie legt frei, was zuvor unter Mühseligkeit verborgen war“, beschreibt der Kolumnist Sascha Lobo in einem Spiegelartikel. Bald würden Alltagsgeräte, mit denen man nicht sprechen kann, ähnlich gestrig erscheinen wie Bildschirme ohne Touchscreens, so Lobo auf Spiegel Online.

Bisher haben Audiovermarkter ihren digitalen Schwerpunkt vor allem auf die linearen Audioangebote gelegt. Die Verbreitung der Smartlautsprecher versteht man bei RMS nun als Chance:

Frank Bachér

Durch die steigende Akzeptanz der Smart Home Speaker wird sich die Audionutzung viel mehr in der digitalen Welt verankern.

(Frank Bachér, RMS)

Der Digitalchef des Audiovermarkters RMS glaubt an eine Art Strahlwirkung von Alexa, Siri und dem Google Sprachassistenten, die sich auf das gesamte digitale Audio-Vermarktungsgeschäft auswirken wird. „Audio wird generell an Bedeutung gewinnen. Die Nutzer werden nach und nach ihre Audioinhalte wie in einem Ladengeschäft selbst aussuchen bzw. zusammenstellen, so wie wir es schon jetzt bei der TV-Nutzung beobachten können“, prognostiziert Bachér. Als einen Beleg sieht er die steigende Akzeptanz der Podcast-Formate. Inzwischen gibt es in Deutschland etwa 3.000 dieser Audioangebote, mehr und minder professionell betrieben. Gut 30 dieser Podcast-Formate vermarktet RMS inzwischen digital.

Präsentation "Audio First" - Rainer Henze - laut.AG Online-Radio Nutzung bei laut.fm nach Geräteklassen

Noch befindet sich aber der Audiomarkt rundum die cleveren Lautsprecher in einer Startphase. Nach einer Analyse des Online-Radiokanals Laut.fm nehmen die Smartspeaker erst 3% der eigenen Radionutzung ein. Der größte Nutzungsanteil (siehe Grafik) – bemessen an der Hördauer pro Geräteklasse – fällt auf Wlan-Radios (45%), gefolgt von Desktop (25%), Connected Home Systemen (17%) und dem Smartphone (15%). Laut.fm ist der erste Online Radiokanal in Deutschland, der sein Programm über einen Alexa Skill auf Amazons Echo-Lautsprechern verfügbar machte. Inzwischen gehört der Radiokanal zu den Top Alexa-Anwendungen.

Online Audiowerbung ist zunehmend datengetrieben

Nicht nur der neue Audio-Touchpoint „Smartspeaker“ erfordert eine personalisierte und interaktive Werbeansprache, auch auf dem Smartphone und im Wlan-Radio soll die Online-Audiowerbung innovativer werden. Auf einer hauseigenen Roadshow zeigte RMS gestern in Hamburg den werbetreibenden Unternehmen neue Werbeformate. Hoch im Kurs sind dabei dynamische Audio Creatives, die an der situativen Bedingung des Hörers angepasst sind und diesen zur Interaktion auffordern. Damit gewinnen datengetriebene Werbekonzepte auch im Bereich Online-Audio einen deutlichen Bedeutungsschub. Aus diesem Grund arbeitet man bei RMS mit Hochdruck an einer eigenen Data Management Platform (DMP), die aller Voraussicht nach bereits Ende des zweiten Quartals 2018 ihren Betrieb aufnehmen wird.

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