Ein Leben ohne YouTube? 65 Prozent der Jugendlichen in Deutschland können sich das beim besten Willen nicht vorstellen und präferieren Googles Video-Plattform über das herkömmliche Fernsehen. Das ergab eine Umfrage unter 2000 junge Deutsche im Alter von 14 bis 24 Jahren, die von dem Hamburger Marktforschungsunternehmen Appinio durchgeführt wurde.
Die Video-Plattform YouTube übt also eine immense Faszination auf junge Deutsche aus. 66% der Mitglieder von Generation Z ( 14 bis 24 Jahre) schaut täglich Videos auf der Plattform an. 17 Prozent geben an, mehrmals die Woche YouTube-Videos zu schauen und sechs Prozent schauen etwa einmal die Woche auf der Plattform vorbei. Fünf Prozent lassen sich ein paar mal im Monat von den Videos berieseln und sechs Prozent etwa einmal monatlich oder seltener. Gerade mal 0,1 Prozent geben an, nie YouTube Videos zu schauen.
Der Großteil von ihnen (88%) gibt an, sich auf YouTube Videos anzusehen, um unterhalten zu werden. Für 65 Prozent ist es Zeitvertreib und 38 Prozent wollen sich mit den Videos neues Wissen aneignen. Fast genau so viele (37%) geben Neugier als Motiv für YouTube-Besuche an. Ebenfalls sagt ein Drittel (32%) der jungen Deutschen, sie würden sich dort kreative Inspiration holen, oder nach Motivation suchen (29%). Für Bildung und Lernen wird YouTube ebenfalls genutzt, denn 26 Prozent surfen auf der Plattform unter anderem zu Recherchezwecken für Schule, Uni oder Arbeit.
Clickbaiting und Werbung nerven am meisten
Junge Deutsche wollen auf YouTube unterhalten werden von Scherzvideos und sich mit Dokumentationen „weiterbilden“ - doch gibt es auch etwas, das sie auf der Plattform nervt? Appinio hat sie auch das gefragt. Auf Platz 1 landen bei der deutschen Generation Z die Werbespots, die Videos direkt vorgeschaltet sein. Ein Drittel der jungen Leute gibt an, dass diese Spots sie auf YouTube am allermeisten nerven. Direkt dahinter folgt Clickbaiting in Videotiteln. 27 Prozent der jungen Deutschen sind maximal genervt von reißerischen Überschriften, die die Neugier von Zuschauern wecken sollen, dann aber eher langweiligen Inhalt bieten.
An dritter Stelle der nervigsten Dinge auf YouTube steht für die Generation Z zusätzlich die Tatsache, dass die Videos auf Smartphones ausgehen, sobald man den Bildschirm sperrt. Man kann das Video also nicht einfach nur »anhören«, sondern es wird automatisch gestoppt, sobald man den Bildschirm sperrt.
YouTube ist das neue Fernsehen
Appinio hat den Jugendlichen noch eine Frage gestellt: YouTube oder Fernsehen - was gefällt ihnen besser? Die Antwort ist ganz klar: YouTube! 65 Prozent der jungen Deutschen präferieren die Video-Plattform über das herkömmliche Fernsehen.
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