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ADTECH

Konsortium um Advertising ID wächst

15. Dezember 2017
Bild: Pogonici - Adobe Stock

Seit der Gründung im Mai 2017 hat es sich das Advertising-ID-Konsortium zur Aufgabe gemacht, mittels einer eines offenen Identitäts-Frameworks dem Datenverlust durch verschiedene Cookie IDs vorzubeugen und das User Tracking zu verbessern. Nun hat sich eine Gruppe von Plattform-Unternehmen zu der Lösung bekannt. Die Idee ist jedoch nicht neu.

Die drei Gründungsmitglieder des Advertising-ID-Konsortiums, AppNexus, Index Exchange und LiveRamp, wollen mit der Lösung einen über alle teilnehmenden Plattformen standardisierten Cookie sowie geräte- und nutzerbasierte Kennungen anbieten. Seit der Gründung Anfang Sommer 2017 haben sich inzwischen viele namhafte Adtech-Plattformen angeschlossen. Erstes deutsches Mitglied ist das Berliner MarTech-Unternehmen Roqad. Zu den weiteren Unternehmen zählen unter anderem Adform, Amobee, DataXu, PulsePoint, Sizmek und Unruly. Zudem will The Trade Desk seine bestehende ID-Lösung mit der Open Ad ID des Konsortiums kompatibel machen, um das gemeinsame Identity-Framework zu unterstützen. Das Unternehmen wird darüber hinaus Teil des Konsortium-Vorstandes.

„Fragmentierte Cookie-Welten sind ein großes Problem im aktuellen Ökosystem. Daraus resultieren häufig instabile Audiences und damit einhergehend große Reichweitenverluste“, sagt Jochen Schlosser, Chief Strategy Officer von Adform. Mit dem Aufbau des Konsortiums wolle man nutzerbasiertes Marketing auch außerhalb der großen Plattformen, wie Google und Facebook, in hoher Reichweite und Qualität möglich machen.

Das Identity-Framework wird den Mitgliedern des Konsortiums kostenlos zur Verfügung gestellt.

Gleiche Idee, anderer Name

Mit dem Plan, eine einheitliche Nutzer-ID zu schaffen, ist das Advertising-ID-Konsortium jedoch nicht alleine. Auch der DigiTrust plant eine einheitliche User ID auf die beteiligte Programmatic-Plattformen frei zugreifen können. Neben dem klaren Angriff auf Walled-Garden-Systeme von Google Facebook oder Amazon hat die Unique ID natürlich weitergedacht noch weitere Vorteile, die bei DigiTrust bisher ungenannt blieben: Ein wirksames Cross-Channel Advertising, also eine zielgenaue Aussteuerung von Online-Kampagnen auf Desktop und Mobile. Etwas, was bisher nur die genannten Walled Gardens wirklich gut für das Advertising beherrschen. Bei den Unternehmen, die das Vorhaben lassen sich auch Bekannte aus dem Advertising-ID-Konsortium wiederfinden: Sizmek und DataXu sind auch Teil des DigiTrust.

Der Erfolg von DigiTrust und auch der Advertising ID steht und fällt jedoch mit der Teilnahme der Publisher und ihrer Vermarkter. Schließlich müssten sie die Pixel auf ihren Webseiten einbauen, die dann die einzelnen Tracker der Adtech-Anbieter ablösen würden. Und hier scheint man vor allem in Deutschland noch weit vom Ziel entfernt zu sein. Branchenverbände wie der BVDW oder auch dessen Vermarktervereinigung, der OVK, wurden bisher nicht miteinbezogen.

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