Mehr Komfort, längere Nutzungszeiten, präzise Targetingmöglichkeiten: nicht nur bei den Nutzern, auch bei den Advertisern haben Apps gegenüber den Mobile-Web-Angeboten die Nase vorn. Das hat schon jetzt Auswirkung auf die Werbung. Die Investitionen für Display- und Videowerbung in Apps steigen. So konnte die internationale Werbeplattform Smaato, die vorrangig programmatisch In-App-Inventar vermarktet, allein für Deutschland eine Verdoppelung der Ad Impressions messen, höhere eTKPs werden die Folgen sein, vor allem bei der Videowerbung.
Programmatic pusht die App-Vermarktung
Die neuen Daten von Smaatos „Global Trends in Mobile Advertising Report Q3 2017“ belegen, dass In-App-Werbung – zumindest bei der Smaato Plattform – inzwischen mindestens 85% der Ausgaben der größten Werbemärkte weltweit ausmacht. Für den Report analysierte Smaato über 1,5 Billionen Ad Impressions, die im dritten Quartal 2017 über die eigene Plattform geliefert wurden.
Smaato profitiert von dieser Entwicklung. Der zur chinesische Spearhead Gruppe gehörende Plattformanbieter konnte dieses Jahr abermals „zweistellig wachsen“, wie uns Smaato Präsident Arndt Groth berichtet. Der Grund läge in der zunehmenden Automatisierung des In-App-Mediahandels: „Die Verdoppelung der AdRequest kommt u.a. durch das immer stärker programmatische Media Business“, sagt Groth, der für das internationale Wachstum in den Kernmärkten verantwortlich ist.
Werber lieben Mobile Video in Apps
Besonders interessant ist die Entwicklung der Bewegtbildwerbung. Hier konnte Smaato einen sprunghaften Anstieg der Video Ad Requests registrieren. Allein im Vergleich zum Vorquartal haben sich die Ad Spendings für In-App-Videowerbung mit einem Anstieg um 90% nahezu verdoppelt.
Das hatte auch Folgen auf die Preise. Werbeflächen, die mobile Videos abspielten, verzeichneten durchschnittlich 4,1-mal höhere eCPM-Werte als Werbeflächen mit Ad-Formaten ohne Videos. „Video Ads sind auf Grund der stärkeren Werbewirkung teurer als klassische Banner. Da auch im nächsten Jahr mit einer weiteren Zunahme der Videowerbung zu rechnen ist, wird der eCPM steigen“, prognostiziert Groth.
” (Arndt Groth, Smaato)Video Ads sind auf Grund der stärkeren Werbewirkung teurer als klassische Banner. Da auch im nächsten Jahr mit einer weiteren Zunahme der Videowerbung zu rechnen ist, wird der eCPM steigen.
Targeting: Geschlecht und Geolocation gefragt
Da sich die Verbraucher stark auf Apps konzentrieren, ist es wenig überraschend, dass Werbetreibende diesem Trend folgen – vor allem, wenn man die signifikanten Vorteile der In-App-Werbung in Bezug auf präzises Targeting und Tracking bedenkt. Laut Smaato sind es vor allem Targeting nach Geschlecht, Geolocation und das Alter, die von den Advertisern nachgefragt werden. Entprechend höher sind hier auch die Preise, wobei der präzise Standort für die Werbetreibenden derzeit an Bedeutung hinzugewinnt.
„Geolocation Data ist schon jetzt ein ganz wichtiges Kriterium bei der Mobilen Werbung, besonders für Retailer. Smaato liefert rund 80% aller Impressions mit Geo Data aus“, sagt Groth, der die kommende DSVGO sogar als Chance für Smaato sieht. „Kurzfristig sehen wir besonders bei den Werbekunden eine starke Verunsicherung, als Auswirkung der mangelhaften Information, Vorbereitung und Durchführung der DSVGO. Unseres Erachtens werden am Ende jedoch genau die Unternehmen wie Smaato an Marktanteil gewinnen, die besonders viel Gewicht auf Transparenz und Qualität legen.“
Viewability kein Mobile-Thema, Adfraud schon
Die Smaato-Plattform erreicht jeden Monat über eine Milliarde Unique Users weltweit und liefert monatlich über 500 Milliarden Ad Impressions, die über ein aus mehr als 450 der größten DSP und Ad-Netzwerk-Demand-Partner bestehendes Netzwerk versteigert werden. Umso erstaunlicher, dass Sichtbarkeitsnachweise wie 100/1 oder zumindest 50/2 für Video für die In-App-Werbung überhaupt kein Thema sind. „Wir haben stets auf die Wünsche der Demand- und der Supply-Seite gehört. Durch die hohe Sichtbarkeit von Werbung auf dem Smartphone Screen wurde dieser Wunsch bislang nicht an uns herangetragen.“
Anders sieht es mit Adfraud und den Bot Netzwerken aus, die bekanntlich gerade in der Mobile-Werbung ihr Unwesen treiben. Allerdings scheint der deutsche Markt weniger betroffen, zumindest bei Smaato. Vorbereitet will man trotzdem sein wie Arndt Groth erläutert: „Mobile Adfraud ist außerhalb Deutschlands ein größeres Thema. Dennoch adressiert Smaato diese Herausforderung auch für Deutschland sowohl durch hohe Technologieinvestitionen gegen Adfraud, also auch durch ein dediziertes Market Quality Team. In allen drei Regionen kontrollieren wir 24/7 den Traffic auf unserer Plattform.“
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