Die durch Mobile Advertising erzielten Erlöse haben nach Angaben des German Media & Entertainment Outlook von PricewaterhouseCoopers (PwC) im vergangenen Jahr um 35 Prozent zugelegt. Damit wurden 2016 in Deutschland 568 Millionen Euro mit mobiler Werbung umgesetzt. Trotzdem ist das, verglichen mit den Gesamterlösen des Online-Werbemarkts in Höhe von 6,6 Milliarden Euro, immer noch wenig. „Die Erfolgsstory von 'Mobile Advertising' beginnt gerade erst“, findet Werner Ballhaus, Leiter des Bereichs Technologie, Medien und Telekommunikation bei PwC Deutschland.
Ballhaus argumentiert in seinem Standpunkt für den ZAW, dass laut Bitkom mittlerweile 54 Millionen Deutsche ab 14 Jahren ein Smartphone nutzen – eine Durchdringung von 78 Prozent. Trotz dieser hohen Anzahl mobiler Nutzer findet der Großteil der Verkaufsabschlüsse im Internet an stationären Geräten statt. Genau das soll sich jedoch ändern. So fand die von PwC durchgeführte Total Retail Study 2017 heraus, dass 38 Prozent der Deutschen inzwischen mindestens einmal im Monat einen Kauf per Smartphone tätigen. Werner Ballhaus rechnet damit, dass sich dieser Trend in den nächsten Jahren aller Voraussicht nach noch beschleunigen wird.
„Wenn nun also immer mehr kommerzielle Transaktionen vom stationären ins mobile Internet wandern, dann ist nur logisch, dass die Werbung dieser User-Migration folgen wird. Weitere Treiber unterstützen diese Entwicklung“, erklärt Werner Ballhaus. Zu diesen Treibern zählt er die immer höhere Abdeckung mit schnellen Datenübertragungen und die dadurch steigende Effizienz bewegter Bilder auf dem Smartphone sowie die neuen Möglichkeiten von In-App-Push-Mitteillungen. Die Zeiten der Minibanner seien mithin passé. Stattdessen entwickele sich der mobile Kanal zu einer echten Alternative zur klassischen Desktop-Werbung. „Dementsprechend gehen wir auch für die nächsten Jahre von einem sehr dynamischen Wachstum mit jährlichen Durchschnittswerten von rund 20 Prozent aus. Damit läge der Anteil von Mobile am Online-Werbemix 2021 bei gut 16 Prozent – und das jährliche Umsatzvolumen bei mehr als 1,4 Milliarden Euro“, resümiert Ballhaus.