Im vergangenen Jahr sagte Mark Zuckerberg voraus, dass Bewegtbildinhalte innerhalb von fünf Jahren zum populärsten Format aufsteigen werden – das gilt nicht zuletzt für Videowerbung. Wie eine aktuelle Analyse zeigt, nutzen in Deutschland besonders kleine Unternehmen die Plattform für Bewegtbildwerbung. Sie haben im Juli knapp zehn Millionnen Unique User erreicht. Als einzelnes Unternehmen setzt sich jedoch Netflix klar an die Spitze der Videoreichweite.
Laut gemiusAdRealTM, einem neuen Analyse-Tool, das Monitoring von digitalen Kampagnen ermöglicht, erreichte Videowerbung auf Facebook in Deutschland im Juli 2017 über 17,9 Millionen erwachsene Desktop-Internetnutzer – eine Reichweite von 34,3 Prozent. Der aktivste Sektor in diesem Monat, mit insgesamt fast 11 Prozent aller Video Ad Impressions, waren kleine und mittelständische Unternehmen. Für diese scheint das Portal ein guter Einstieg in das Online-Marketing zu sein: Videokampagnen lassen sich hier schnell produzieren, auch mit kleineren Budgets veröffentlichen und an spezielle Zielgruppen ausspielen. Das ist vor allem für regional und lokal aktive Firmen interessant. So erreichten die eher kleinen Player am Markt im Juli mit ihren Videospots 9,6 Millionen Desktop-Internetnutzer in Deutschland und erzielten damit 51,9 Millionen Ad Impressions.
Handel generiert die meisten Impressions
Unter den 10 Unternehmen, die im Juli auf Facebook jeweils die größten Reichweiten mit ihren Bewegtbild-Kampagnen erzielten, finden sich allerdings nur große Marken, vor allem aus dem Bereich Handel und Einzelhandel, wie die Mediashop Holding GmbH, die Live-Auktionsseite Tophatter, der Modeversand Lesara, die Rewe Group sowie die Metro Group mit ihren Brands Media Markt, Saturn und Real. Die Videospots der Händler erreichten insgesamt mehr als 19,4 Millionen Internetnutzer in Deutschland mit über 57 Millionen Impressions.
Netflix setzt bei Video auf Facebook
Zu den Unternehmen mit den größten Video Ad-Reichweiten auf Facebook gehörte im Juli 2017 auch Netflix: mit Spots für die Serien „Ozark” und „13 Reasons Why – Tote Mädchen lügen nicht”. Das überrascht nicht, schließlich hat Netflix in den vergangenen drei Monaten etwa 80 Prozent seiner Online-Video-Kampagnen bei Facebook platziert. Im Juli erreichten diese Spots sechs Millionen Internetnutzer in Deutschland, bei fast 26,2 Millionen Ad Impressions. Mit Universal Studios findet sich ein weiteres Unternehmen aus der Entertainment-Branche unter den Werbetreibenden mit der größten Reichweite für ihre Videospots auf Facebook. Die Kampagnen für Filme wie „Churchill – Die dunkelste Stunde“ oder „Atomic Blonde“ erreichten 2,4 Millionen User, bei fast sieben Millionen Ad Impressions.
Sichtbarkeit von Video kommt nicht an Display heran
Die Zahl der Facebook-Nutzer steigt noch immer – und damit wächst auch die Zahl derjenigen, die mit Werbung erreicht werden können. Doch auch wenn Videos dort gerade sehr gut zu laufen scheinen – die durchschnittliche Sichtbarkeit (Viewability Rate) von Videoanzeigen bei Facebook betrug nach Angaben von gemiusAdRealTM im Juli 68,2%. Damit lag sie nur knapp über der durchschnittlichen Sichtbarkeit von Videospots im gesamten deutschen Online-Markt (67,6%) –jedoch weit unter der von Display-Anzeigen auf Facebook (85%). Auch wenn große Marken und kleine Unternehmen dort derzeit viel in Werbekampagnen investieren –es sieht so aus, als ob Facebook noch Vieles verbessern kann.
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