Der chinesische Handel hält im Schweizer E-Commerce seinen Einzug. In einem Ranking der umsatzträchtigsten E-Commerce-Seiten des Landes schafft es die chinesische Plattform Aliexpress, Teil der Alibaba Group, auf den achten Platz. Amazon verschlägt es auf den dritten Platz. Geschuldet ist dies jedoch nur einer Besonderheit der Auflistung.
Das Beratungsunternehmen für digitales Marketing und E-Commerce Carpathia hat sich die Umsätze von Onlineshops und digitalen Vertriebsplattformen näher angesehen und auf Grundlage öffentlich zugänglicher Unternehmensinformationen sowie Daten von EHI/Statista ein Ranking erstellt. Durch Auskünfte von Unternehmen selbst und Verifizierung durch eine Expertengruppe soll die Erhebung noch näher an den tatsächlichen Umsatzzahlen sein. Als Umsatz gilt der online oder mobil erzielte Nettoumsatz im Handel mit Endkunden, also ohne Mehrwertsteuer und bereinigt um Retouren und Storni.
Der Schweizer Elektronikhändler Digitec führt die Liste der umsatzstärksten B2C-Unternehmen an. Insgesamt 620 Millionen Schweizer Franken (CHF) soll er in 2016 umgesetzt haben. Die Schweizer Seite von Zalando belegt mit 534 Millionen Euro den zweiten Platz, gefolgt von Amazon.de (475 Millionen CHF).
Amazon die eigentliche Spitze?
Die Aufzählung der Internetseiten fasst nicht mehrere Seiten von einem Unternehmen zusammen. So schafft es Amazon gleich drei Mal in die Liste. Amazon.de (475 Millionen CHF), Amazon.fr (60,8 Millionen CHF) und Amazon.com (55,3 Millionen CHF) würden es mit einem gemeinsamen Umsatz von 591,1 auf den zweiten Platz schaffen. Da die letzte Position der Liste jedoch bei einem Umsatz von etwa 30 Millionen Schweizer Franken abbricht, lässt sich nicht genau sagen, wie hoch der Umsatz von Amazon.it liegen. Es liegt jedoch die Vermutung nahe, dass auch hier nochmal 10 bis 15 Millionen eingenommen werden, wodurch Amazon die Liste anführen würde.
Händler aus China nehmen zu
Erstmals befindet sich auch der asiatische Handelsriese Aliexpress in der Auflistung wieder und steigt gleich auf Platz 8 ein. Über die Plattform bieten hauptsächlich chinesische Anbieter ihre Waren an. Auch der Marktplatz wish.com aus den USA, ebenfalls mit einem Großteil an Händlern aus China, schafft es zum ersten Mal in die Liste, allerdings nur auf Rang 21.
Gegenüber der letztjährigen Erhebung berichtet Carpathia bei der großen Mehrheit der gelisteten Shops von einer Umsatzzunahme. Ein B2C-Shop mit einem Umsatz im Jahr 2016 von unter 102 Millionen CHF schafft es nicht mehr in die Top 10 – für das Jahr 2015 reichten noch 72 Millionen CHF aus.
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